Spanien 2025 Teil 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Aktuelle Route 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


22.04.2025

 

Den Ort Lugo verließen wir nachdem wir eingekauft hatten. Der letzte Einkauf in Spanien, denn am 24.04. geht unsere Fähre von Santander nach Plymouth in England. Nur Obst und Kekse waren im Einkaufswagen, denn ins Vereinigte Königreich darf man mittlerweile aufgrund der Maul- und Klauenseuche keine Milch- und Fleischprodukte aus der EU einführen, auch nicht für den privaten Verbrauch. 

Unser nächstes Ziel war das Fischerdorf Cudillero, ein nettes kleines Örtchen. Es liegt im Norden Spaniens direkt am Meer und die bunten Häuschen schmiegen sich an den steilen Hang. Rund um den zentralen Platz in Hafennähe finden sich viele Fischrestaurants, da haben wir uns Jakobsmuscheln servieren lassen. Uli fand sie sehr lecker, Martina hält sich bei Muschelgedöns eher zurück. Das Wetter war grandios, den ganzen Tag schien die Sonne, das Wasser im Hafenbecken leuchtete türkis und es war angenehm warm, nur eine leichte Brise.

Vor dem Ort Cudillero wurde am Hafen ein Parkplatz nur für Wohnmobile eingerichtet, auf dem man auch über Nacht stehen darf. Von dort waren wir in 10 Minuten zu Fuß im Ort. Wegen der schmalen Straßen gibt es dort ein Durchfahrtsverbot für Autos über 3,5 Tonnen. 

Unser Platz direkt an der Kaimauer war toll, abends holten wir noch unsere Strandstühle heraus und sahen der Sonne bis zu ihrem Untergang um 21.10 Uhr zu. Leider versank sie nicht im Meer, sondern genau dann schoben sich Wolken davor.

 

 


21.04.2025

 

Heute ging es dann weiter in der Kulturlandschaft der „Ribeira Sacra“ (Heilige Ufer). Die nur manchmal enge, aber immer kurvige Straße führte hinab bis zur Brücke „Ponte do Sil“, wo wir den Fluss Sil überquerten. Dann ging es ebenso wieder bergauf. An den teils sehr steil abfallenden Hängen reichen die Weinreben bis an das Ufer des Sil. Da muss sicher alles mit der Hand gearbeitet werden, weil die Reben immer nur auf einer knapp einen Meter breiten Terrasse angepflanzt sind. Auf der anderen Seite des Ufers waren die Hänge übrigens mit verschiedensten Bäumen bewachsen. Leider war die Sicht nicht so toll. 

Von da aus ging es weiter bis zum Ort „Lugo“, wo wir auf einem städtischen Stellplatz wieder kostenlos übernachten können. Lugo ist die älteste Stadt Galizien und hat etwa 100.000 Einwohner, der Fluß Rio Mino fließt hindurch.

Die Altstadt von Lugo ist von dem Stellplatz aus in 15 Minuten zu Fuß durch den wunderbar gestalteten „Park Rosalia de Castro“zu erreichen, natürlich immer bergauf. Dann steht man vor der Stadtmauer, sie ist die längste erhaltene römische Stadtmauer (Unesco-Weltkulturerbe seit dem Jahr 2000). Sie stammt aus dem 3. Jahrhundert, ist 12 Meter hoch und zwischen 4-7 Meter breit. Auf der 2 km langen Stadtmauer ist ein Fußweg und man kann darauf die Altstadt umrunden, das ist richtig toll. Die Mauer hatte ursprünglich 85 Türme, 46 davon gibt es noch, die meisten wurden abgerissen, so dass mann nur noch die halbkreisförmigen Ausbuchtungen sehen kann. Wir sind durch das Tor „Porta de Santiago“ in die Altstadt gegangen. Dies ist das Tor, das sich für die Straße nach Santiago de Compostela öffnete. Es ist auch heute noch der Ausgang, den die Jakobspilger traditionell nehmen. Im Jahr 1759 wurde das Tor vergrößert (heute kann auch ein kleines Müllauto durch fahren) und in einer Nische auf der Innenseite der Mauer wurde eine Figur und ein Wappen angebracht. 

Viele alte Gebäude sind neben neueren in der Altstadt zu finden, auch einige Plätze mit Restaurants drumherum. Wegen Ostermontag war aber vieles geschlossen. 

 


20.04.2025

 

Heute, am Ostersonntag, war das Wetter noch immer sehr wechselhaft. Wir fuhren auf der Straße mit der Bezeichnung OU-508, eine kleine Nebenstrecke, die sehr kurvig war. Zuerst ging es zu einer Schaukel, die an dem Aussichtspunkt "O Bamban do Solper" auf einem Felsen befestigt ist. Nur waren wir leider in den Wolken, und sahen daher nicht so sehr viel. 

Danach kamen wir zur Schlucht "Cañón de Sil", auf die wir von einer Plattform nur kurz einen Blick erhaschen konnten. Aber durch die Wolken sah es sehr malerisch aus. Auf der weiteren Fahrt auf der schmalen Straße sah es teilweise sehr mystisch aus. Dicke Flechten an vielen Bäumen, grünes Moos am Wegesrand, Bäche sprudelten wegen des Regens über moosige Felsen. 

Zur Nacht sind wir auf einem Campingplatz direkt am Cañón, es gibt zwei Holzstege, von denen man einen perfekten Blick in die Schlucht mit dem Fluss Sil hat. Erst mit Wolken, später dann auch mal ohne. 

 


 

Vor Spanien waren wir in Portugal