Nordirland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


 

Weiter geht unsere Tour in Schottland

 

 

28.09.2024

 

Nur eine halbe Stunde Fahrt bis zur Fähre in Larne. Wir hatten heute einen Tag mit wenig Wind, es war daher eine sehr ruhige Überfahrt nach Schottland. 

Weder in Nordirland noch in Schottland gab es eine Passkontrolle. Nachdem es schon von Irland nach Nordirland keinerlei Grenzkontrollen gab ist die Grenze von Europa nach UK zumindest auf diesem Weg überraschend offen.

Die Sonne begrüßte uns in Schottland. Auf der Fahrt zu unserem Übernachtungsplatz gab es dann aber auch immer mal wieder kleine Regenschauer. Bei der Ankunft auf unserem Übernachtungsplatz am (stillgelegten) Besucherzentrum am See Clatteringshaws war es wieder trocken. Wir sind am Rande des "Galloway Forest Park", der Waldpark wurde 1947 gegründet. Weil er so wenig besiedelt ist und dementsprechend kaum störende Lichter vorhanden sind, erhielt er im November 2009 den "Dark Sky Park-Status". Bei wolkenlosen Himmel soll man hier besonders gut die Sterne und Milchstraße betrachten können. 

Schauen wir mal, ob wir das heute Abend sehen.

 


27.09.2024

 

Die beiden auf der weiteren Route liegenden Sehenswürdigkeiten „Giant’s Causeway“ (Vulkanische Steinformationen, meist 6-eckige Basaltsäulen) und „Carrick-a-Rede Rope Bridge“ (eine 20 Meter lange Hängebrücke 30 Meter über der See) sind wegen Sturm und Regen für uns ausgefallen.  

Die Hängebrücke war sowieso wegen des Windes gesperrt. Aber von einem Aussichtspunkt konnten wir einen Blick darauf werfen. Dieser Parkplatz war sogar mal für uns nutzbar, denn viele andere Aussichtspunkte oder Strände ist die Zufahrt für Wohnmobile verboten oder haben eine Höhenbeschränkung von 2 Metern. Irgendwie empfinden wir Nordirland als Wohnmobil-unfreundlich.

Im weiteren Verlauf reisten wir auf der „Causeway Coastal Route“, die uns erst durch schöne Landschaft und dann bis zu unserem heutigen Übernachtungsplatz in der Marina von Glenarm direkt am Meer entlang führte.

Im Ort gibt es ein super Restaurant, das Moran’s. Hier haben wir dann unsere Schlechtwetterlaune durch ein super Essen aufgebessert. Es gab für Martina eine leckere Fischsuppe. Uli konnte sich nicht zwischen Lobster und Jakobsmuscheln entscheiden. Zum Glück gab es von beidem auch eine kleine Portion, da hat er dann beides in klein bestellt. Es war für uns das bisher beste Essen der gesamten Reise. Wer hier vorbei kommt, unbedingt ins Moran’s gehen!

Für Morgen Mittag haben wir die Fähre vom Ort Larne nach Schottland gebucht. Wir hoffen auf eine ruhige Überfahrt. Nach all den Balken und Beschränkungen haben wir die Tour hier vorzeitig beendet. Belfast machen wir vielleicht später mal ohne Wohnmobil.

 

 


26.09.2024

 

Tja, heute war das Wetter so, wie vorhergesagt. Ist aber trotzdem Käse, Wind bis 70 km/h und Regen immer zwischen Nieselregen oder auch mal richtig Regen, durch den Wind aber immer schön waagerecht.

Wir sind daher nach einem kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt direkt zur Bushmill-Distille gefahren. Ziemlich blöd ist, dass man auf deren Parkplatz nicht über Nacht stehen darf. Naja, da müssen wir uns halt beim Verkosten zurückhalten und kommen vielleicht ohne weiteren Whiskey aus Nordirland weg. So war der Plan, aber es kam natürlich doch anders.

Die "Old Bushmill Distillery" ist die älteste lizenzierte Whiskeybrennerei Irlands. Bereits im 13. Jahrhundert findet man Verweise darauf, dass in der Gegend um Bushmill das Wasser des Lebens, "Uisce Beatha" auf Gälisch, hergestellt wurde. Im Jahr 1608 wurden dem Gebiet offiziell die Rechte zum Whiskeybrennen verliehen. 

In der Distillery wird die gekeimte Gerste auf einem Dachboden ohne Torfrauch getrocknet. Nach dem Trocknen wird die Gerste geschrotet und in dem Maischbottich mit Wasser vermischt. Die daraus entstehende Flüssigkeit wird zum Gären in große Gefäße aus rostfreiem Stahl gepumpt. Durch den Zusatz von Hefe verwandelt sich die die zuckerhaltige Lösung in Alkohol (8%). Dies ist die Basis für die eigentliche Whiskey-Herstellung, die Destillation. Dreimal wird destilliert und wenn der Brennmeister mit der Qualität zufrieden ist, wird diese sehr alkoholische Flüssigkeit mit Wasser verdünnt und in Holzfässer abgefüllt. Jahrelang reift der Whiskey dann in den Fässern, die zuvor Sherry, Portwein oder Bourbon enthielten. Wenn dann irgendwann der Meisterbrenner mit dem Geschmack zufrieden ist, stellt er die genauen Mengen Whiskey aus verschiedenen Fässern in einem großen Bottich zusammen und anschließend werden die Flaschen abgefüllt. 

Während der gesamten Führung durften keine Fotos gemacht werden, erst als wir bei der Verkostung waren, war es erlaubt. Verkostet haben wir insgesamt 6 verschiedene Whiskeys von Bushmill, die sich sowohl in der Fasslagerung als auch vom Alter her unterschieden. Je älter die Whiskeys wurden, desto weicher waren sie im Mund und auch viel geschmackvoller. Also was sollen wir sagen, ein weiterer irischer Whiskey reist mit uns. Kurze Anmerkung: Die ganz alten (25, 30 und 31 Jahre alt) haben wir weder verkostet noch gekauft! Mit 2.200 Pfund (2.640 Euro) pro Flasche echt zu teuer.

Kleine Anekdote von unserem Guide in der Destille: In Irland gibt es drei Jahreszeiten: 1.: Warm und nass. 2.: Kalt und nass. 3.: Nass. Sagt alles aus, oder?

 


25.09.2024

 

Nordirland gehört zum Vereinigten Königreich, ist aber nicht Teil Großbritanniens. So heißt es auch "Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland". 

Nordirland hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 140 km, von Osten nach Westen sind es 180 km. Die nordirische Küste ist etwa 500 km und die Grenze zur Republik Irland ist ebenso lang. Nordirlands Flächenanteil an der gesamten irischen Insel liegt bei etwa 16 Prozent. Die Teilung Irlands in die Republik Irland und Nordirland fand 1921 nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg statt.

Wir wollen an der Küstenlinie entlangfahren und uns die Naturschönheiten der Region ansehen, geplant ist auch eine Destillerie-Besichtigung. 

Aber das starten wir erst morgen, heute verbringen wir einen Tag am Strand.

 


 

Vor Nordirland  waren wir in Irland