Aktuelle Route
Route 2022 / 2023
Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende
Tourdarstellung: MapOut
04.10.2023
Wir hatten heute noch eine Reisepause und verbrachten also den Tag auf der Kukutana Campsite am Sambesi. Beim Frühstück schaute sogar ein Hippo direkt am Ufer aus dem Wasser, schwamm dann aber mit der Strömung weiter.
Tierisch ging es auch weiter: Ein schöner Eisvogel (Brown-hooded Kingfisher), im Gras hüpfende Angola-Schmetterlingsfinken und eine Libelle im "Kopfstand" erfreuten uns. Der Mangobaum trägt viele Früchte, die sich jedoch noch hart anfühlten.
Unsere Route durch Malawi haben wir dann weiter ausgearbeitet. Nun wissen wir immerhin schon, dass wir morgen über Blantyre bis fast nach Thyolo fahren werden.
03.10.2023
Die Stadt Tete liegt am Sambesi, auf nur noch 140 Höhenmetern und gilt als der heißeste Ort im südlichen Afrika. Im Oktober werden durchaus 50 Grad erreicht, im Augenblick haben wir nur 34 Grad, das ist dann wohl richtig kühl.
In Tete spannen sich zwei Brücken über den Sambesi-Fluss: die Samora-Machel-Hängebrücke und die Ponte Kassuende. Sie sind die beiden einzigen Möglichkeiten zur Überquerung des Flusses in der weiteren Umgebung. Leider wird auch ein Brückenmaut erhoben und da wir ein schweres Fahrzeug haben ist das entsprechend teuer. So haben wir zusammen für beide Brücken etwa € 40 bezahlt. Es gibt aber leider keine andere Strecke, um in das Zentrum mit den verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten zu gelangen. Aber dafür haben wir jetzt endlich wieder einen funktionierenden WLAN Router.
Auch heute wieder mehrere Polizeikontrollen im Ort, die Verständigung ist manchmal schwierig, weil in Mosambik Portugiesisch die Landessprache ist und auch die Polizisten nicht immer englisch sprechen.
Heute gab es als Abendessen wirklich knuspriges Baguette (nicht diese weichen Dinger), selbst belegt und somit echt lecker. Und die Schweineohren und der Donut vom selben Bäcker nachmittags waren auch echt gut!
Morgen bleiben wir hier einfach stehen und planen etwas die ersten Tage in Malawi. Das sollte dann ohne Gebühren fürs schwere Heim und ohne Polizeistopp klappen.-)
02.10.2023 - noch ein bisschen Simbabwe, dann Mosambik
Die etwa 200 km bis zur Grenze nach Mosambik waren gut zu fahren, sehr wenig Verkehr. Die Ausreise aus Simbabwe dauerte nur wenige Minuten. Dann durch die Schranke zu den Grenzgebäuden nach Mosambik. Die Parksituation war sehr unübersichtlich, viele LKW standen beiderseits des Weges. Nachdem wir ausgestiegen waren, wurden wir gleich von mehreren Personen angesprochen: Geld tauschen, Versicherung kaufen, Begleitung während der Grenzformalitäten. Wir wurden hin und her in die Gebäude geschickt, wurden dreimal in die Agentur für Versicherung geführt. Schlussendlich hatten wir nach 1,5 Stunden alle Stempel, alle Gelder für Straßennutzung, Versicherung und Visum bezahlt und konnten nach nochmaliger Überprüfung, ob wir wirklich alles erledigt/bezahlt hatten, endlich den Schlagbaum passieren. Allerdings hat uns die Strassennutzung zusammen mit der Versicherung 150 Dollar gekostet, und nicht, wie erwartet 20 Dollar. Ein Gewicht über 3,5 Tonnen macht hier einen grossen Unterschied. Wir fühlten uns ziemlich abgezockt.
Nun waren wir also in Mosambik und auf dem Weg nach Tete. Die vorab von Uli gekaufte E-SIM-Karte funktionierte leider nicht, zur Aktivierung benötigt man Internet (haha!). Deshalb haben wir in Changara, einem größeren Ort auf unserer Strecke, bei Vodacom angehalten und Uli ging in den Shop. Martina parkte derweil am Straßenrand. Nach einer halben Stunde hielt ein entgegenkommendes Auto an, eine Verkehrspolizistin stieg aus und verlangte den Führerschein und die Quittung über die Straßennutzungsgebühr. Nahm beides an sich und sagte kurz: "Folge mir". Das wollte Martina natürlich nicht, denn Uli war ja noch im Shop. Aber die Polizistin stieg in ihr Auto und fuhr einfach weg, mit den Papieren. Schock. Was tun? Die Einheimischen, die ihre Verkaufsstände direkt neben unserem Auto hatten, erklärten, die als aggressiv bekannte Polizistin würde wieder kommen. Tat sie auch, rief mir wieder zu, ich solle ihr folgen. Das tat ich dann auch, obwohl ich sie wegen eines vorausfahrenden LKW nicht mehr sah. Nach 2 km stand sie am Straßenrand, suchte in ihrem Auto erstmal nach der Quittung, die durch den Wind irgendwo im Auto lag. Meinen Führerschein sah ich auf dem Beifahrersitz. Endlich hielt ich beides wieder in meinen Händen und fuhr zum Vodacom-Shop zurück. Nach weiteren 15 Minuten Warten kam dann auch endlich Uli wieder heraus und wir konnten weiter. So eine Aktion brauche ich nicht mehr, das ist Lebenszeitverkürzung.
Nach vielen Polizeikontrollen, bei denen wir nicht kontrolliert wurden, erreichten wir das Kukutana Camp in Tete. Dort bleiben wir für 3 Nächte, am 05.10.2023 reisen wir dann nach Malawi.
Vor Mosambik waren wir in Simbabwe.