Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende
Tourdarstellung: MapOut
05.02.2023
Nachdem wir gestern noch alle Alkoholgeschäfte in Ghanzi besucht haben, wir haben noch viel Bargeld und wollten es in Gin anlegen (haben aber doch nur 1 Flasche gekauft), sind wir dann eine erste Etappe zur namibischen Grenze gefahren und haben im Jungle light Restcamp übernachtet.
Heute ging es dann über die Grenze nach Namibia.
Nach gut einer Stunde Fahrt kamen wir in Mamuno, dem botswanischen Grenzübergang, an. Auf der Fahrt hierher hatten wir wieder reichlich Selbstmörder Insekten, die sich vor das Heim geworfen haben. Das gibt dann immer ein Geräusch wie bei einem heftigen Steinschlag. Sind halt größer, die Insekten hier.
Die Ausreise aus Botswana war schon nach 10 Minuten erledigt. Ganz unspektakulär, Reisepass ausstempeln, fertig. Weiter ging es zum namibischen Grenzübergang Buitepos. Da mussten wir kurz stoppen und aussteigen um unsere Schuhsohlen zu desinfizieren und auch unsere Reifen wurden eingesprüht. An dieser Stelle füllt man einen Laufzettel aus mit den Angaben zum Autokennzeichen, wieviele Mitfahrer und Ankunftszeit (11:26 Uhr).
Danach geht's weiter zum Gebäude für den Einreisestempel im Pass. Hier warteten schon viele Leute in der Schlange. Nun ja, wir hatten von 2 Stunden Bearbeitungszeit gehört. Interessanterweise schummelten sich immer wieder Leute zwischendurch an eine der beiden geöffneten Schalter, aber niemand murrte. Alle warteten geduldig. Schliesslich waren wir dran. Nach kurzer Bearbeitung hatten wir unseren Stempel mit 90 Tage Visum im Pass. Dann ging es noch zum Zoll und an einem dritten Schalter haben wir die Straßennutzungsgebühr bezahlt. Dann konnten wir unseren abgearbeiteten Laufzettel beim Grenzbeamten in Namibia abgeben. Nach insgesamt nur 45 Minuten reisten wir also in Namibia ein. Mit so kurzer Zeit hatten wir angesichts der Menschenmenge nicht gerechnet.
Dann ging es nur noch 700 Meter weiter zum ersten Übernachtungsplatz in dem nächsten Land auf unserer Reise durch Afrika.
06.02.2023
Die Landschaft war heute sehr ähnlich zu der in Botswana, aber, an den Straßenrändern gab es überhaupt keine Kühe, Ziegen, Pferde oder Esel. Das Gras wächst hier ganz ungestört. Die Tiere waren wenn, dann hinter den Zäunen auf den Farmgrundstücken zu sehen. Das macht das Fahren dann schon deutlich flüssiger, wenn man nicht regelmäßig wegen der Tiere auf der Straße bremsen muss.-)
Es ging heute auf der B6 bis zum Ort Gobabis. Unser Obst war ziemlich aufgebraucht, also als erstes in einen Supermarkt gegangen. Hier war die Obst-/Gemüseabteilung aber ziemlich leer, vielleicht weil es Montag ist?
Nächste Station war dann Bargeld besorgen, da beide Geldautomaten an der Grenze nicht funktioniert haben. Am Automaten gab es zwar eine Warteschlange, aber es gehörten immer so 3-4 Personen zusammen. Ging also doch recht schnell. Nun haben wir auch namibische Dollar im Portmonee.
Den Versuch, eine namibische SIM Karte für das Handy zu kaufen haben wir abgebrochen. In Namibia müssen gerade für alle bisher ausgegeben SIM Karten die persönlichen Daten nachträglich erfasst werden. Daher gibt es grad lange Schlangen vor den Verkaufsbüros der Telefongesellschaften. Dank Rosi und Detlef haben wir ja eine namibische SIM Karte. Die muss dann erst einmal reichen.
Dann fuhren wir nur noch ein kurzes Stück zum "Xain Quaz Rest Camp". Eine sehr schöne Anlage, jeder hat eine eigene Toilette und Dusche. Schafe, Pfauen und Perlhühner laufen frei herum, und es gibt ein fantastisches Steak mit einem sehr leckeren Salat zum Abendessen. Hier muss man allein wegen des Essens Station machen!
Während des Abendessens zog dann ein heftiger Regen durch, aber das Schauer war dann bald wieder vorbei.
07.02.2023
Heute früh gab es schon Kaffee und Gebäck ans Auto. Das war eine nette Überraschung. Der Service hier ist wirklich toll. Als wir dann beim leckeren Frühstück im Restaurant saßen und wir gehört haben, dass es heute Elenantilope zum Abendessen gibt, haben wir beschlossen, noch einen Tag zu bleiben. Es soll hier heute überall viel regnen (und morgen noch viel mehr), so dass wir beschlossen haben erst morgen dann gemütlich nach Windhuk zu fahren.
Es gab dann heute zwar keinen Regen, aber dafür haben wir einige Dinge am Heim erledigt.
Das Elenfilet am Abend schmeckte sehr ähnlich wie Rindfleisch, aber es war deutlich fester als das Rinderfilet gestern. Dazu gab es als Gemüse eine Süßkartoffel (lila Schale, innen hellgelb), leicht in Butter geschwenkt, sehr lecker.
08.02.2023
Nach dem Frühstück ging dann unsere Fahrt weiter. Zuerst machten wir einen Stopp am internationalen Flughafen von Windhoek. Dort gibt es einen Shop für namibische SIM-Karten und wir konnten uns dort (nach Registrierung und Unterkunftsnachweis) eine zweite Karte kaufen.
So fuhren wir gut gelaunt die letzten 45 km bis nach Windhoek. In einem Spar-Supermarkt gab es nicht nur die von uns gewünschten Grapefruits, sondern in den Regalen waren auch ganz viele deutsche Produkte zu finden. Wir sind gespannt, wie die Supermärkte dann in den anderen Regionen hier in Namibia bestückt sind.
Anschließend ging es dann zum "Urban Camp", auf dem wir für die nächsten 4 Nächte bleiben. Morgen wollen wir Windhoek ein bisschen besser kennenlernen und haben dafür eine 5-stündige Stadtführung gebucht.
09.02.2023
Um 9 Uhr wurden wir zu unserer Stadtrundfahrt abgeholt. Wir fuhren in einem offenen Land Rover, Baujahr 1964.
Windhoek ist die Hauptstadt von Namibia mit etwa 450.000 Einwohnern und liegt auf etwa 1.625-1.750 Metern Höhe. Der Name Windhoek bedeutet auf Afrikaans "windige Ecke", deshalb ist es hier im Sommer auch nicht ganz so heiß.
Unseren ersten Stopp hatten wir bei der evangelisch-lutherischen Christuskirche, die mitten in einem Kreisel liegt. Sie wurde 1910 im neoromanischem Baustil mit Jugenstil-Einflüssen erbaut. Sie besteht aus dem örtlichen Quarzsandstein, aber für die Eingangsportale und den Altar wurde Marmor aus Italien verwendet. Die Farbverglasungen wurden in Nürnberg hergestellt (von Kaiser Wilhelm II. spendiert) und leider falsch herum eingebaut: Die Innenseite nach außen. Dies fiel erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts einem Experten auf, danach wurden die Fenster dann endlich richtig eingesetzt.
Dann fuhren wir am Regierungssitz des Präsidenten vorbei, es ist alles abgeschirmt und fotografieren strengstens verboten. Von einem Hügel kann man aber trotzdem einen Großteil des Anwesens sehen.
Der nächste Halt war beim 1912-13 erbauten "Tintenpalast". Den Spitznamen hat die deutsche Bevölkerung dem ehemals deutschen Verwaltungsgebäude gegeben, weil da die vielen Schreiberlinge gearbeitet haben (und eben viel Tinte verbrauchten).
Dann fuhren wir in den Vorort Katutura. Der Name bedeutet: Der Ort, an dem niemand wohnen möchte. Anfang der 1960er Jahre wurden die schwarzen Einwohner Windhoeks gegen ihren Willen umgesiedelt. Es war das Ziel der Stadtverwaltung, nach südafrikanischem Vorbild aus Windhoek eine „weiße“ Stadt zu machen und so wurden die schwarzen Familien in die Außenbezirke verbannt, etwa 10 km vom Zentrum entfernt. Es wurden Schulen, Krankenhäuser, Einkaufszentren aus dem Boden gestampft, damit nicht berufstätige Schwarze keinen Grund hatten, das „weiße“ Windhoek zu betreten. Es wurde versucht, durch einfache Infrastruktur, wie Stromversorgung, Wasserstellen und Müllentsorgung die Lebensverhältnisse zu verbessern. Es kamen immer mehr Leute aus dem Umland in das Gebiet und viele Hütten aus Wellblech wurden aufgebaut, von oben glänzen die Dächer in der Sonne, der Ort wird deshalb auch "Silberstadt" genannt. Ursprünglich hatten die einzelnen Stämme auch ihren eigenen Bereich, heute ist alles vermischt. Es leben etwa 220.000 Menschen in diesem riesigen Vorort, der mittlerweile auch direkt an Windhoek grenzt. Aufgrund der seit 1990 stetig verbesserten Lebenssituation wird Katutura heute häufig schon als „Matutura“, "der Ort an dem wir leben wollen“ bezeichnet.
Wir besuchten einen Kindergarten in Katatura. Die Kindergärtnerin hockte mit den Kleinen auf dem Lehmboden und sie bastelten gerade mit Schere, Papier und Kleister. Die Kindergärtnerin ist auch Arbeitgeberin von Näherinnen und hat eine Kinderkrippe. Sie bildet sich ständig weiter, die vielen Urkunden an der Wand sind sicher gute Werbung für sie.
Anschließend besichtigten wir das Projekt "Penduka", initiiert von einer Niederländerin. Dort werden Frauen in verschiedenen Handarbeitstechniken ausgebildet. Ihre Produkte (zum Beispiel Kissen mit Stickerein, Taschen mit Batik) verkaufen sie vor Ort.
Es gibt auch einen überdachten Markt in Katutura. Dort gibt es unter anderem getrocknete Mopane-Raupen zu kaufen. Die werden in Wasser aufgeweicht und dann mit scharfen Gewürzen zubereitet. Sie sollen angeblich lecker sein, wir haben noch keine probiert. Es gibt auch viele Stände, die dünnes gegrilltes Fleisch anbieten. Aber es sprach uns nicht an, viele Fliegen auf dem noch rohen Fleisch schreckten uns ab. Aber viele Leute kamen, um sich ihr Mittagessen dort zu kaufen.
Viel Interessantes haben wir auch zwischendurch von unserem deutsch sprechenden jungen Reiseleiter vom Stamm der Ovambo (leben im Norden Namibias) erfahren.
Am Ende der 5-stündigen Tour ließen wir uns bei Joe's Bierhaus absetzen. Dort in dem urigen Restaurant gab es knuspriges Eisbein und leckeres Fischfilet.
10.02.2023 und 11.02.2023
Zwei weitere Tage in Windhoek.
Gestern haben wir einen kleinen Einkaufsbummel gemacht. Erst einmal die zwei Läden für Campingbedarf aufgesucht um zu gucken, was es hier in Namibia so alles gibt. Ziemlich gut ausgestattet die Läden. Wir haben nun eine kleine Lampe, die die Mücken anlockt (und tötet), eine Tasche für unser Stromkabel und endlich einen Messbecher, um die richtige Menge Gin abzumessen. Die Lampe haben wir Abends gleich ausprobiert, klappt!
Weiter ging es dann zu einem Geschäft für namibisches Kunsthandwerk. Hier haben sich auf einer gemeinsamen Fläche einige Künstler zusammen gefunden und verkaufen ihre Produkte. So richtig fündig sind wir da nicht geworden. Aber, im kleinen Café dort haben wir den bisher lockersten (und leckersten) Käsekuchen gegessen.
Im Supermarkt haben wir dann noch Brötchen besorgt. Abends gab es dann Rollmopsbrötchen. Man merkt im Supermarkt schon deutlich den deutschen Einfluss in Namibia.
Abends saßen wir mit Annette und Thomas aus Braunschweig (jaja, kleine Welt) zusammen, der Austausch von Reiseerlebnissen ist immer wieder spannend. Den Abend vorher klönten wir mit Conny und Bernd aus der Nähe von Göttingen. Hier im Urban Camp trifft man auf viele Reisende aus Deutschland.
Am heutigen Samstag lassen wir es ruhig angehen. Morgens gb es erst einmal Frühstück im Urban Camp. Uli haben die Weisswürste gelockt. Später wollten wir eigentlich noch über die Einkaufsmeile bummeln, aber es wurde dann doch nur eine Fahrt mit dem Taxi zum Cape Town Fisch Market, wo wir sehr lecker Sushi gegessen haben. Wirklich sehr zu empfehlen, selbst der Milchshake zum Nachtisch war super.
12.02.2023
Nun ging es heute auf der Nationalstraße B1 Richtung Süden. Kurz vor der Stadt Rehoboth bogen wir zum "Oanob Dam" ab. Der Stausee dient zur Wasserversorgung Rehoboths und ist auch ein Erholungsgebiet, dass gerne von Wassersportlern genutzt wird. An dem Stausee liegt ein Resort mit einem Campingplatz, wir haben den Platz mit dem Namen "Flintstones Heaven" (Feuersteins Himmel) und er liegt etwas erhöht, aber direkt am See. Welch schöner Ausblick von unserer Terrasse. Zwei fliegende Pelikane nutzten auch die Thermik und glitten über uns hinweg. Abends sahen wir den Sternenhimmel ohne irgendwelche störenden Lichter. Hatten wir lange nicht mehr.
13.02.2023
Auf unserer Fahrt weiter in den Süden wurde die Landschaft immer trockener. Nach 100 km auf der B1 bogen wir in Kalkrand links auf die C 21 ab, nach 40 km dann auf die D 1268.
Die Straßen mit B vorweg sind alle asphaltiert und Transitwege. Straßen mit C sind recht häufig befahren, aber meist geschottert. Wenn ein D voranstellt ist, handelt es sich um einen "Weg", je größer die folgende Zahl, desto unwichtiger ist dieser. Und umso schlechter kann der Straßenzustand sein.
Wir konnten uns heute nicht beklagen, unsere beiden Schotterstraßen waren in sehr gutem Zustand. Nach insgesamt 180 km hatten wir die "Bagatelle Kalahari Game Ranch" mit dem dazugehörigen Campingplatz erreicht. Hier verbringen wir 2 Nächte.
Wir befinden uns jetzt in der Kalahari, die eine Wüste ist obwohl man ihr das nicht ansieht. Es gibt noch Gras, Sträucher und niedrige Bäume, aber eben kein Oberflächenwasser. Typisch für die Kalahari sind die langen roten Dünen, die Täler dazwischen grün. Auf unserer Anfahrt haben wir schon viel davon gesehen, wirklich sehr schön.
Die Ranch liegt inmitten eines großen umzäunten Areals mit gekauften Wildtieren und bietet sehr viele Aktivitäten an. Wir entschieden uns für die Kombination nachmittags Pirschfahrt, danach Gepardenfütterung und anschließend einen Sundowner.
Unser Fahrer Felix kannte den Liegeplatz der beiden Nashörner Grace und Bruno ganz genau, denn er füttert sie jeden Morgen mit süßlichem Gras. Später sahen wir sie nochmals, diesmal laufend, da zupften sie sich selbst ihr Gras.
Wir fuhren durch die tolle Dünenlandschaft und sahen Springböcke, Familie Rappenantilope, Oryxe, Kudus, eine Elandantilope und schließlich auch noch 4 der wohl insgesamt 40 Giraffen.
Dann mussten wir uns sputen, denn um 18 Uhr findet die Fütterung der 6 Geparden statt. Sie gehören zu einem Projekt, das sich um die Rettung der Geparden kümmert. Die sechs haben als junge Geparden ihre Mutter verloren. Da sie normalerweise zwei Jahre lang von ihrer Mutter lernen, hätten sie ohne menschliche Hilfe nicht überlebt. Nun bekommen sie jeden Abend ihre Mahlzeit, heute waren es klein geschnittene Stücke vom Esel. Ein Auswildern der Geparden ist aber nicht möglich, da sie an Menschen gewöhnt sind würde sie in freier Natur alle getötet werden müssen, da sie keinen Abstand zu Menschen halten würden.
Danach ging es auf eine der vielen roten Dünen und wir genossen den Sonnenuntergang mit kühlen Getränken aus einer schnell aufgebauten kleinen Bar.
Dann ging's zurück zu unserem Heim und wir saßen noch lange draußen bei einer Flasche Wein, keinen (!) Mücken und einem überaus großartigem Sternenhimmel.
14.02.2023
Heute haben wir den Tag im Schatten am Pool verbracht. Hier hatten wir zwischendurch dann auch mal Besuch von einem Oryx und einigen Eseln. Abends konnten wir wieder vor dem Heim sitzend den Sternenhimmel bewundern.
15.02.2023
Nun verließen wir die schöne rote Dünenlandschaft und fuhren über Mariental bis 20 km vor Keetmanshoop. Die Strecke war wenig abwechslungsreich, die Straße führte nur geradeaus. Auch die Landschaft war sehr flach, trockene Gräser und vereinzelte Sträucher.
Wir verbringen die Nacht auf einem mit urigen Figuren bestückten Campingplatz. Rundherum stehen schon die ersten Köcherbäume und auch die übereinander gestapelten Dolerit-Steine sind für die Gegend um Keetmanshoop bekannt.
Auf dem Weg hierhin haben wir mal wieder einen Radwechsel machen müssen, diesmal ist es ein breites Stück Metall, das sich in den Reifen gebohrt hat. Aber, das funktioniert bei uns inzwischen fast wie in der Formel 1. Während einer das defekte Rad demontiert, hat der andere schon alles vorbereitetet, dass das Reserverad von der Rückwand genommen werden kann.
Nur bei den Zeiten sind wir noch etwas langsamer, wir brauchten dann doch fast eine halbe Stunde in der Mittagssonne.
16.02.2023
Zur Stadt Keetmanshoop war es heute nicht weit. Zuerst haben wir unseren Reifen flicken lassen. Die Jungs von der Werkstatt waren echt flott. Nach 20 Minuten hing der reparierte Reifen wieder an unserer Rückwand.
Dann haben wir einen Stadtbummel gemacht: Das "Kaiserliche Postamt" wurde im Jahr 1910 erbaut, heute Sitz der Touristeninformstion. Der Bahnhof entstand 1908 und davor steht eine schöne Dampflokomotive der "South African Railways".
Die "Rheinische Missionskirche" ist das älteste Gebäude der Stadt und wird heute als Museum genutzt.
Später ging's dann zur nächsten Attraktion, einem weiteren Köcherbaumwald. Dieser liegt auf einer privaten Farm, bei der man auch noch auf dem dazugehörigen Campingplatz "Quivertree Forest Rest Camp" übernachten kann. Und hier standen die Köcherbäume (eigentlich eine Aloe) viel dichter, so das man vielleicht von Wald sprechen kann. Sie werden bis 9 Meter hoch, blühen erstmals im Alter von 20-30 Jahren, pflanzen sich durch Samen fort und die größten sind 200-300 Jahre alt.
Im Licht des Sonnenuntergangs leuchten die Stämme sogar ein bisschen golden.
Um 19.27 Uhr verschwand die Sonne am Horizont und wenige Minuten später wurde aus der Windstille ein heftiger Wind, der erst in der Nacht abflaute. Das hatten wir gestern Abend auch schon so erlebt. Sehr merkwürdig.
17.02.2023
Heute sind wir kurz nach Sonnenaufgang zum "Giants Playground" (Spielplatz der Riesen) gefahren. Auch dieses Gebiet gehört zu der Farm, auf der wir übernachtet haben. Auf dem „Spielplatz“ sind große Steine übereinander gestapelt zu sehen, sehr beeindruckend. Es sieht wirklich so aus, als hätte ein junger Riese mit Bauklötzen gespielt. Wir konnten uns kaum entscheiden, welchen Felsen-Turm wir fotografieren wollten. Sie sahen alle so klasse aus. Auch die Klippschliefer lieben diese Türme und sonnten sich in der Morgenstunde.
Danach fuhren wir zur Naute Destillerie, wo wir eine Verkostung der dort hergestellten Spirituosen machten. Sie benutzen nur Zutaten die in Namibia wachsen, besonders hervorzuheben ist die Verwendung von der Teufelskralle, die in der Kalahari wächst. Nur ein kleines Fläschchen Gin darf mit uns reisen, der Likör, Rum und Grappa war nicht nach unserem Geschmack.
Auf dem Rückweg legten wir eine kleine Kaffeepause am Naute-Stausee ein. Der Löwenfluss wird gestaut und es ist die drittgrößte Talsperre Namibias. Die Stadt Keetmanshoop wird davon mit Trinkwasser versorgt. Das ist wichtig, denn diese Region ist so trocken, oft regnet es mehrere Jahre hintereinander nicht.
Danach ging's wieder zurück nach Keetmanshoop, wo wir heute auf der Maritz Country Lodge übernachten.
Kurzer Exkurs zur Entstehung des Giants Playground:
Magma wird weit unter der Erdoberfläche erzeugt und steigt auf, da es etwas weniger dicht ist als das umgebende Gestein.
Die Lava bewegt sich nach oben und verfestigt sich in Rissen, um einen sogenannten Gang zu bilden. Diese Gänge können in ihrer Dicke von einigen cm bis zu mehreren zehn oder hundert Metern variieren und sich über kurze Distanzen oder sogar Kilometer erstrecken
Der Giant's Playground zeigt ein paar beeindruckend verwitterte Doleritgänge, die Teil des Keetmanshoop-Dolerit-Komplexes sind.
Der Name Dolerit ist ein Synonym für Diabas, ein meist mittelkörniges dunkelgrau-grünliches Gestein mit der gleichen chemischen Zusammensetzung wie ein Basalt. Der Dolerit besteht hauptsächlich aus Calcit, Feldspat, Pyroxenen und wenig Kieselerde. Die Doleriten drangen vor etwa 180 Millionen Jahren ein, wahrscheinlich ausgelöst durch den Beginn des Zerfalls der Landmasse von Gondwana in der Karoo-Zeit.
Die Verwitterung des massiven Dolerits vor Millionen von Jahren begann entlang von Kluftsystemen und Brüchen. Die Blöcke waren von einer dünnen Schicht aus verwittertem Material umgeben
In der Tiefe „schwimmen“ die abgerundeten Blöcke als unverwitterte Überreste in einer Mischung aus Ton und Mineralien
Nach der Erosion des lockeren Verwitterungsmaterials stürzten die abgerundeten Felsbrocken in die Position, wie wir sie heute sehen.
Aber die Verwitterung hörte hier nicht auf, sie findet noch heute statt. Sie wird durch die großen Änderungen der Tag- und Nachttemperaturen verursacht. Das Gestein erwärmt sich tagsüber und kühlt nachts drastisch ab, was ein Ausdehnen und Schrumpfen der Mineralien an der äußeren Schicht der Felsbrocken verursacht. Einzelne Körner oder auch dünne Mineralschichten verwittern und verändern über lange Zeiträume ihre Form und Größe.
Ein weiteres Verwitterungsmerkmal ist die schwarze Patina, die die Doleritblöcke überzieht. Dieser sogenannte Wüstenlack ist chemisch bedingt. Feuchtigkeit dringt in die äußere Gesteinsschicht ein und löst Eisen- (Fe) und Mangan- (Mn) Verbindungen auf. Tagsüber verdunstet die Feuchtigkeit aus dem Gestein und Fe und Mn lagern sich an der äußeren Schicht des Felsbrockens ab, wo die Mineralien oxidieren und der typische schwarze Firnis entsteht. Dieser Wüstenlack schützt das Gestein teilweise vor weiterer Verwitterung.
18.02.2023
Von Keetmanshoop führt die landschaftlich sehr reizvolle D 608 durch die Karasberge. Dabei durchquert man mehrere, zur Zeit trockene, Flüsse. Einige wenige Farmen liegen weit verstreut an der Schotterpiste, kleinere Schafherden sind zu sehen. Es geht immer mal wieder kurz steil bergauf, erst wenn man oben ist, sieht man, wie der Weg weitergeht. Dann aber hatten wir tolle Blicke auf die Täler und Berge. Nachdem wir die Karasberge verlassen hatten, war es wieder Savannenlandschaft. Grün ist es nur an den Flussläufen, oberirdisch ist allerdings kein Wasser zu sehen. Nach 120 km war diese schöne Strecke zu Ende und wir fuhren in Richtung Fish River Canyon.
Wenige Kilometer vor dem Canyon machen wir eine Wochenendfahrpause und bleiben für 2 Nächte auf der Canyon Road Campsite. Die einzelnen Stellplätze sind auch wieder weitläufig angelegt. Aber das Besondere sind hier die alten, rostigen Autos, die überall zur Deko verteilt sind. Das Essen im Restaurant ist auch lecker, der Pool sehr sauber und erfrischend kühl.
20.02.2023
Den gestrigen Sonntag haben wir am Pool verbracht. Einfach mal nix gemacht.
Auf dem heutigen Weg zum Fish River Canyon sahen wir einen Schakal schnell über die Straße laufen. Es stellt sich uns immer wieder die Frage, wie Tiere in dieser steinigen Gegend überleben können. Aber es scheint zu funktionieren.
Der Fish River Canyon ist nach dem Grand Canyon der zweitgrößte Canyon weltweit. Er ist etwa 160 km lang, bis zu 27 km breit und bis zu 550 Meter tief.
Nach dem Eingangstor "Hobas" geht es noch 10 km bis zum ersten Aussichtspunkt. Der ist gut platziert, guckt man von dort doch direkt auf die sogenannte "große Schleife". Eine spektakuläre Aussicht, aber nicht die einzige. Es gibt noch mehr Aussichtspunkte, von einem führt sogar ein Wanderweg hinab in den Boden des Canyons. Aber den darf man nur bei einer 5-tägigen geführten Wandertour im namibischen Winter machen. Er ist 80 km lang und endet bei Ai-Ais.
Wir haben an vielen Punkten am Rand des Canyons angehalten und uns die Mäander des Fish Rivers angesehen. An einem haben wir unsere Stühle nah am Abhang aufgestellt und eine Kaffeepause gemacht. Dabei konnten wir einen Schwarm Pelikane beobachten, die die Thermik zum Gleitflug nutzten.
Danach haben wir beschlossen, auf dem am Eingangstor liegenden Campingplatz Hobas zu übernachten. Denn innerhalb des Parks darf man zu jeder Zeit an den Fish River Canyon fahren. Das haben wir dann spätnachmittags gemacht, um den Sonnenuntergang zu sehen. Auch mit Gegenlicht schön, viele Details, die wir neu entdeckten.
21.02.2023
Der Wecker bimmelte schon um 5.40 Uhr, denn wir wollten auch noch den Fish River Canyon im Sonnenaufgang erleben. Es war noch dunkel und nur 16 Grad als wir losfuhren.
Wir wählten wieder den Platz von gestern Abend. Und im Morgenlicht (diesmal die Sonne von hinten) sah alles nochmal anders aus.
Frühstück gab es erst, als die Sonne schon höher stand. Danach verließen wir den Canyon und es ging nach Ai-Ais.
Unterwegs lag auf der rechten Seite ein Oldtimerwrack und dann ging es durch Hügel, die aussahen als hätte jemand Bauschutt abgeladen. Die Straße schlängelt sich immer weiter abwärts, bis wir auf 200 Höhenmetern das Ai-Ais Hot Spring Resort erreichten. Hier tritt eine heiße Quelle (65 Grad) an die Oberfläche. Übersetzt heißt Ai-Ais "rauchendes Wasser ". Ein größerer Pool mit warmem Wasser liegt nebenan. Beim Bezahlen wurde uns mitgeteilt, dass der Campingplatz gerade eine Baustelle ist, alle Stellplätze werden neu gemacht. Kurioserweise haben alle den gleichen Baufortschritt und können eigentlich noch nicht genutzt werden. Aber wir haben eine Lücke für uns gefunden und die Bauarbeiter haben auch nur bis 12 Uhr gearbeitet, dann ist es einfach zu heiß.
22.02.2023
Ai-Ais ist das Ende der Wanderstrecke durch den Canyon. Von hier aus kann man "ebenerdig" in den Canyon gehen (ohne extra Genehmigung) und das machten wir heute früh. Deutlich sieht man das sandige Flussbett, das jedoch meist ohne Wasser ist, denn die Wassermenge des Fish Rivers wird unterhalb des Hardap-Stausees reduziert. Aber vor zwei Jahren war das Ai-Ais Resort überschwemmt, deshalb auch immer noch die Baustelle.
Zu beiden Seiten des Flussbettes ragen die Berge auf und wir stapften auf dem losen Sand den Weg entlang. Kleine lästige Fliegen umschwirrten unsere Köpfe, die Sonne kam in das Flusstal. Nach gut einer Stunde drehten wir um und gingen zurück zum Heim.
Anschließend ging es wieder auf 6 Rädern weiter. Auch diese Strecke bis nach Aussenkehr war landschaftlich beeindruckend. Von einer Anhöhe aus blickten wir auf gelb-braune Ebene, rechts von uns schimmerten die Berge in rot-lila. Aber die Farben wurden immer mehr, die Verwerfungen der Berge kommen durch die unterschiedlichen Gesteinsschichten schön zur Geltung.
Die Strasse war sehr staubig, Autos wirbelten viel Sand auf, der noch lange in der Luft hing. Aber die Strecke war sehr gut zu fahren, fast kein Wellblech. Warum sahen wir dann unterwegs, ein Grader (Straßenhobel) kam uns entgegen und begradigte die rechte Seite der Piste.
Schließlich erreichten wir den Ort Aussenkehr, der am Nordufer des Flusses Oranje liegt. Dieser bildet hier die Grenze zu Südafrika. In Aussenkehr werden Tafeltrauben angebaut, die auch nach Deutschland exportiert werden. Es gibt hier jedoch keine Weinberge, die Reben werden im flachen Bereich nahe des Flusses angebaut (durch den Oranje ist immer genügend Wasser vorhanden), man spricht daher von Weinfeldern. Klingt komisch, aber stimmt irgendwie schon. Am Ortseingang liegt ein kleines Einkaufszentrum, unter anderem mit Supermarkt und 2 Geldautomaten. Gleich daneben fängt die Siedlung mit den kleinen Hütten an, die hier häufig mit Schilf umkleidet sind.
Wir übernachten für zwei Nächte auf dem Campingplatz des Norotshama River Resorts und genießen das Restaurant, den Pool und den Wäscheservice.
Übermorgen wollen wir dann über Rosh Pinah nach Aus. Ach ja, die Hitze ist zurück. Abends um 20:00 haben wir hier immer noch 38 Grad.
24.02.2023
Martina hat ja schon seit Tagen geguckt. Der Oranje führt zunehmend viel Wasser. Die Talsperren drohen überzulaufen. Daher mussten mehrere Tore geöffnet werden.
Gestern Abend war es dann soweit. Die Straße, die wir heute nutzen wollten, ist gesperrt worden, der Oranje hat sie so beschädigt, dass sie nicht mehr befahrbar ist. Unsere erste Straßensperre aufgrund der Regenzeit.
Erschreckend dabei, die Straße war schon im Januar 2022 durch den Oranje aufgrund von Hochwasser zerstört worden. Die Instandsetzung hat bis August 2022 gedauert. Eine nächste Sperrung gab es dann schon wieder im Dezember 2022, und nun erneut. Scheint, dass die Reparatur das eigentliche Problem nicht gelöst hat…
Nun geht es also, nach einem Tag am Pool, über die B1 zurück in den Norden, Richtung Lüderitz. Nur ein kleiner Umweg von 250 km.
Wir sind also erst südlich bis nach Noordoewer gefahren und nahmen dann die B1 nach Norden bis nach Grünau. Dort ging's dann einmal quer durch die Landschaft. Dann stoppten wir an einem "Farmstall" (Hofverkauf) und während wir einen Apfel-Streuselkuchen aßen, erzählten die Eigentümer der Farm ein wenig von ihrem Leben. Den Farmbetrieb haben sie eingestellt , es ist einfach zu trocken hier. Als Lebensunterhalt betreiben sie nun den Farmstall und bieten auch 3 Lodges und 5 Stellplätze für Camper an. Ihr Wasser kommt aus einem 130 Meter tiefen Bohrloch. Das ist jedoch salzig, so dass sie es für Trinkwasser durch eine Entsalzungsmaschine laufen lassen müssen (5 Liter in der Stunde). Sie hoffen sehr auf Regen, denn die Regenzeit geht nur noch bis April und bislang hat es hier in der Region noch nicht geregnet (ganz im Gegensatz zum Norden von Südafrika, wo viele Siedlungen unter Wasser stehen). Einmal im Monat kaufen sie im etwa 100 km entfernten Keetmanshoop ein. Dort gibt es auch eine ärztliche Versorgung, aber Operationen können nur in Windhoek (600 km) durchgeführt werden. Es ist nicht immer leicht, aber die beiden fühlen sich auf ihrer entlegenen Farm wohl.
Wir blieben dann auch zum Übernachten und hatten einen direkten Blick auf eine Bergkette, ein paar wenige Wolken sind auch am Himmel, aber es sind keine Regenwolken. Gegen Abend wurde der 40 Grad heiße Wind stärker bis zum Sturm, erst im Morgengrauen wurde es weniger.
Morgen fahren wir dann nach Lüderitz weiter.
25.02.2023
Heute ging es dann auf der B4 durch die Ortschaft "Aus" hindurch. Kurz hinter Aus gibt es Wüstenpferde. Diese sind manchmal an einem Wasserloch anzutreffen. Als wir vor Ort waren, waren aber statt der Wüstenpferde (es sind Nachfahren von Pferden, die im 1. Weltkrieg einigen Pferdezuchtfarmen entlaufen sind) „nur“ einige Strauße, Oryxe und Springböcke zu sehen.
Auf der weiteren Fahrt nahm der Wind deutlich zu, der Sand wehte an vielen Stellen über die Straße. Die Landschaft wurde immer karger, am Ende nur noch Felsen und Sand. In einem Bereich waren Arbeiter dabei, die Schienen der Eisenbahn vom Sand zu befreien.
In Lüderitz weht der Wind dann noch heftiger. Hier hat man bis zu 200 Sandstürme im Jahr, denn zusammen mit dem Wind gibt es dann auch immer gleich noch eine Prise Sand. Deshalb schenkten wir uns erstmal die Besichtigung der Hafenstadt und fuhren direkt zum Campingplatz an der Spitze der Halbinsel "Shark Island" (Haifisch-Insel). Auf der einen Seite blicken wir auf den Hafen und auf der anderen Seite bildet der Atlantik weiße Schaumkronen. Der rote Leuchtturm steht nebenan auf den Felsen und leuchtet in der Abendsonne. Windgeschützte Plätze gibt es leider nicht, wir hoffen, dass die Wettervorhersage stimmt und der Wind in der Nacht abnimmt. Angenehm ist hier die Temperatur: 25-30 Grad tagsüber, jetzt am Abend sind es draußen nur noch 21 Grad. Wegen des (sandigen) Sturmes sitzen wir jedoch heute mal drinnen. Auch wenn wir das Heim in den Wind gestellt haben hat es dann doch noch bis weit in die Nacht immer mal wieder heftig geschaukelt.
Dar Campingplatz war total leer, bei dem Wind empfiehlt der Reiseführer den Dachzeltcampern lieber ein Zimmer in einer Lodge zu nahmen, als sich hier auf den Platz zu stellen. Man gut, dass das Heim alles feste Wände hat.
Abends gab es dann seit langem mal wieder einen Blick auf einen beleuchteten Ort.
26.02.2023
Kolmanskuppe liegt 12 km von Lüderitz entfernt und wurde 1908 gegründet. Den Ort haben wir uns heute im Rahmen einer Führung angeguckt.
Zwei Eisenbahnarbeiter fanden die ersten Diamanten beim Bahnhof Grasplatz (heißt so, weil dort das Gras für die Ochsen gelagert wurde). Sie lagen direkt an der Oberfläche und mussten nur aufgesammelt werden. Sie lösten damit einen Boom aus und der Ort Kolmanskuppe wurde gegründet. Es war ein reicher Ort, in dem bis zu 300 Erwachsene und 85 Kinder lebten. Oben auf der Kuppe lebten die wohlhabendsten, der Minenverwalter, der Architekt, der Ingenieur, der Lehrer. In diesen Häusern gab es dann sogar Badezimmer mit einer eigenen Badewanne. Es gab eine kleine Bahn, die zu allen Häusern und den Läden (Schlachterei, Bäckerei) und zum Kasino führte. Im Kasino fanden alle möglichen Feiern statt, es diente auch als Theater und Turnhalle. Im Keller war die Kegelbahn untergebracht. Für die Damen gab es eine Champagner Bar, für die Herren ein Zigarrenzimmer.
Jeder Haushalt erhielt täglich mit der Bahn eine Kiste Trinkwasser (dieses musste aus Kapstadt mit dem Schiff geholt werden) und eine Kiste Limonade sowie einen Block Eis, der im Ort hergestellt wurde. Das Krankenhaus konnte bis zu 250 Patienten aufnehmen und hatte einen gut bestückten Weinkeller, weil die Ärzte der Meinung waren, dass ein Glas Wein pro Tag wesentlich zur Genesung beiträgt.
Aber bereits 1930 wurde der Diamantenabbau in Kolmanskuppe eingestellt und die Häuser verfielen, der Sand der umliegenden Dünen drang ein. 1958 verließen die letzten Bewohner den Ort.
Heute hat man einige Häuser wieder renoviert, aber die meisten verfallen weiter. Und wenn wir an den Sandsturm von gestern denken, ist es auch nicht verwunderlich.
Anschliessend ging es noch zur grossen Bucht und zum Diaz Kreuz. Hier gab es beeindruckende Muscheln, tolle Flamingos, einen schicken Leuchtturm, und, viel Sand.
Nach einem leckeren Essen mit flambierten Crepes zum Nachtisch ging es dann wieder zur Shark-Island für eine weitere Nacht.
27.02.2023
Am Vormittag haben wir uns die Felsenkirche in Lüderitz von außen angesehen, geöffnet wird sie leider nur von 17-18 Uhr. Gebaut wurde sie von 1911-1912 für die deutsche evangelisch-lutherische Gemeinde von Lüderitz und seit 1978 ist sie ein Nationaldenkmal. Die Jahreslosung 2023 sowie die Ankündigung für den Gottesdienst sind in deutsch verfasst. Von de Kirche aus hat man einen guten Blick auf die Stadt.
Schöne bunte Häuser haben wir in der Bergstraße gesehen. Das blaue Haus wurde 1910 als eines der ersten mit gebrannten Ziegelsteinen aus der Kap-Provinz gebaut. Es war der Wohnsitz von Emil Kreplin, dem ersten Bürgermeister der Stadt.
Ebenfalls zu den ersten Häusern gehören Haus Goerke (auch dieses auf den Felsen errichtet) und Woermann-Haus.
Nach unserem Einkauf im Supermarkt war Uli sehr mutig. Er ist zum Friseur gegangen. Die längeren Haare waren sehr trocken und brachen immer mehr ab. Der Friseur hat irgendwie nicht verstanden, dass nur die Spitzen geschnitten werden sollten. Vielleicht kann er auch nur abschneiden, denn er hatte Mühe, eine Schere zu finden, aber dann fielen die Locken. Nun braucht Uli weder Kamm noch Shampoo, die Frisur sitzt auch im Wind. Nur Martina muss sich erst noch dran gewöhnen......
Danach überlegten wir, noch eine Nacht mit angenehmer Temperatur zu verbringen und so sind wir zum Camp am Diaz Point gefahren. Da haben wir einen schönen Blick in die Bucht und konnten auch Delphine sichten. Leider werden wir aber von Massen von Fliegen belagert. Da sind wir dann doch schon zeitig ins Heim verschwunden.
28.02.2023
Von 8 Höhenmetern in Lüderitz ging es immer weiter bergauf bis wir in Aus auf 1530 Höhenmetern waren. Auch die Temperatur von 21 Grad an der Küste nahm im Binnenland zu bis 32 Grad. Nachdem wir 3 Tage keine Vegetation längs der Straße hatten, kam uns nach 70 km Fahrt der trockene und eigentlich doch spärliche Grasbewuchs unglaublich viel vor.
Wenige Kilometer nach Aus bogen wir von der asphaltierten Straße ab, ließen mal wieder Luft aus den Reifen. Links von der Schotterpiste konnten wir in die unendliche Weite blicken. Fast ohne Kurven erreichten wir das Gebiet der Tirasberge und blieben über Nacht auf der Tiras Farm. Sie liegt malerisch zwischen den Tirasbergen und dem Rooirandgebirge. Abends werden die Berge der einen, morgens dann die der anderen Seite von der Sonne angestrahlt.
Sternenklare Nacht, leider stört der Halbmond inzwischen ein bisschen beim Betrachten des Himmels. In der Dämmerung fing es wieder mit einem uns bekannten Tiergeräusch an: Pfeifgeckos riefen sich laut zu. Aber im Gegensatz zu denen in Botswana hielten sie ab 22 Uhr die Nachtruhe ein, wir hatten eine sehr ruhige und angenehm kühle Nacht.
01.03.2023
Heute fuhren wir wieder eine landschaftlich besonders schöne Strecke, die D 707. Alle paar Kilometer hielten wir zum Fotografieren an. Auf der rechten Seite die Tirasberge, links von uns Dünen in verschiedensten Farben. Mal mit Büschen und Bäumen, mal nur mit gelbem Gras. Man kann es kaum in Worte fassen, so grandios war die Landschaft.
Bevor wir zu unserem Camp fuhren, besichtigten wir noch das Schloss Duwisib mit seinem mittelalterlichen Ambiente. Der Offizier Hansheinrich von Wolf ließ es 1909 für sich und seine amerikanische Frau erbauen. Er betrieb eine Pferdezucht, vermutlich haben seine Pferde zu dem Bestand der wilden Wüstenpferde bei Aus beigetragen. Der 1. Weltkrieg brach aus und von Wolf kämpfte für Deutschland und fiel 1916 in Frankreich. Seine Frau kehrte nie wieder nach Namibia zurück und das Schloss verfiel. Erst seit 1991 wird sich wieder darum gekümmert, mittlerweile ist es ein nationales Denkmal. Wir haben es heute besichtigt, es ist schon beeindruckend, einen Teil der Ausstattung zu sehen. Für die damalige Zeit sehr luxuriös.
Anschließend ging es wieder 20 km zurück nach Betta. Der Ort besteht aus einer Tankstelle, einem kleinen Gemischtwarenladen (eher ein Kiosk) und einer Lodge mit Campingplatz. Hier bleiben wir für die Nacht.
Wie immer legt der Wind ab dem Nachmittag nen Zacken zu, hoffentlich hat auch er wieder eine Nachtruhe.
02.03.2023
Auch unsere etwa 140 km heutige Strecke führte wieder durch beeindruckende Landschaft. Die Wellblechpiste bestand mal aus gröberen Steinen, dann war sie eher sandiger. Es ruckelt uns ganz ordentlich durch und so manche Schraube müssen wir am Ende des Tages wieder festziehen.
Wir fuhren durch das Namib Rand Nature Reserve und haben doch so einige Tiere gesehen: Oryxantilopen, die seltenen Bergzebras, ein Schwarzrückenschakal und einige Strauße.
Während zur linken Seite der Straße mehr und mehr die Sanddünen der Wüste Namib in verschiedensten Farben erschienen, waren es auf der rechten Seite die Felsen und Berge der Steinnamib. Die sehen ganz oft aus wie riesige Schotterberge.
Dann kamen wir nach Sesriem, ein Ort der aus Tankstelle mit Shop und diversen Campingplätzen besteht. Hier ist der Eingang zum Park Sossusvlei. Eine der Hauptattraktionen in Namibia.
Nachdem wir auf dem Campingplatz Sesriem Oshana eingecheckt hatten sind wir noch zum 4 km entfernten Parkplatz des Sesriem Canyon gefahren. Von dort kann man in den Canyon des Tsauchab Flusses hinabsteigen und auf dem Boden entlanglaufen. Bei unserem Besuch haben wir nur eine einzige kleine Pfütze entdeckt, alles andere war trocken. Die Wände des Canyon bestehen aus unterschiedlichem Material, mal sind die Schichten gespickt mit Steinen, mal ist es glattes Gestein. An manchen Stellen gibt es runde Auswaschungen in den bis zu 30 Meter hohen Wänden. Alles sehr individuell von der Natur gestaltet. Die Wanderung in dem 1,5 km langen Canyon hat uns gut gefallen. Der Name Sesriem Canyon kommt übrigens daher, dass die ersten Siedler 6 Riemen ihrer Ochsenkarren zusammenbinden mussten, um Wasser vom Boden des Canyon zu schöpfen. Und sechs Riemen heißt auf Afrikaans "ses riem". So einfach ist manchmal die Namensgebung.
Danach fuhren wir zu unserer Campsite, grillten uns Nürnberger Bratwürste und dazu gab's Bier.
Morgen müssen wir früh aufstehen, das Parktor öffnet um 5:45 Uhr. Man fährt dann noch 65 km bis zum Sossusvlei. Wir freuen uns auf die roten hohen Dünen.
03.03.2023
Im Dunkeln sind wir um 5:50 Uhr durch das Parktor gefahren. Allmählich hoben sich die Dünen und Berge vom Himmel ab, Sonnenaufgang ist jedoch erst um 6:53 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits die 60 km Teerstraße und 4 km Tiefsandpiste (die nur mit einem Allradfahrzeug befahren werden darf) hinter uns und befanden uns im "Dead Vlei". Das Dead Vlei ist eine Salzpfanne inmitten roter Dünen und es ragen abgestorbene Kameldornbäume aus dem trockenen Tonboden. Experten stellten fest, dass die Bäume vor mehr als 400 Jahren dort wuchsen. Durch den Wassermangel starben sie ab und weil es eine so sehr trockene Luft ist, verwesen sie nicht. Im frühmorgendlichen Sonnenschein mit dem blauen Himmel sahen die Baumgerippe sehr malerisch aus.
Wir gingen zum Womo zurück und fuhren noch 1 km auf der Tiefsandpiste zum Sossusvlei. Dort parkten wir im Schatten eines Baumes und frühstückten mit herrlichem Blick auf eine weitere Salzpfanne mit toll geformten Dünen. Diese Salzpfanne ist ohne Bewuchs und ebenfalls ausgetrocknet (nur in sehr seltenen Regenjahren bildet sich dort ein See). Wir haben sie zu Fuß überquert, die Tonschicht ist in große Stücke aufgebrochen und man sieht die tiefen Hufabdrücke von den Antilopen im ehemals feuchten Untergrund.
Wir haben dann eine Düne bestiegen, um das ganze Sossusvlei von oben zu sehen. Mehrmals blieben wir zum Fotografieren stehen und konnten dabei wieder verschnaufen. Als wir hoch genug waren, setzten wir uns in den warmen roten Sand und genossen die wirklich großartige Aussicht. Hinunter ging es übrigens ganz schnell. Später fanden wir noch jede Menge roten Sand in unseren Schuhen.
Auf dem Rückweg haben wir noch kurz bei der Düne 45 gestoppt, von dort oben soll der Sonnenaufgang sehr schön sein, aber wollten morgens lieber gleich zum Dead Vlei und das hatten wir ja dann auch fast für uns allein.
Vor dem Parkeingang liegt noch ein schöner Campingplatz, der Sossusvlei Oasis, dort haben wir nachmittags den Pool genutzt und auch übernachtet.
04.03.2023
Zum Frühstück sind wir heute bis nach "Solitaire" gefahren. Wie fast überall, kennzeichnen alte, verrostete Autos den Weg zum Ort. Geworben wird in Solitaire mit dem weltbesten Apfelkuchen. Zwar wird die Bäckerei gerade renoviert, aber das Café nebenan bot "Apple Pie", den Kuchen der Bäckerei, ja auch an. Hungrig wie wir waren probierten wir auch einen Blaubeeren-Streuselkuchen und ein Schweineohr. War schon eine Enttäuschung. Arg trocken das Ganze, kann man alles essen, aber es lohnt den Stopp nicht. Die Zimtschnecke haben später probiert, aber die war auch nicht besser.
Unterwegs haben wir heute Isabelle und Marc getroffen. Die beiden sind von Europa über die Westafrika Route nach Namibia gekommen. Wir haben gelernt, dass das eher eine Route zum schnell durchfahren ist. Länder wie Nigeria sind recht unsicher und nerven arg mit den permanenten Kontrollen. Heftig gelacht haben wir, als wir Ihnen unsere Visitenkarte gegeben haben und Isabelle zu Marc sagte, guck mal, der Uli hatte mal genau so lange Haare wie Du… und wir dann die Friseurgeschichte erzählt haben. Genau so hat Marc seine langen Haare auch verloren.-)
Danach ging es weiter auf der C14, durch den "Gaub Pass". Die Straße schlängelt sich durch die Berge hinunter bis zum Fluss und auf der anderen Seite genauso wieder hinauf. Ein kleiner Picknickplatz liegt kurz hinter der Flussbrücke direkt unter den hochaufragenden Felsen. Dann bogen wir ab auf die C26 und dann ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße liegt die Namib Valley Campsite, die Campsite mit dem Blick auf 1000 Berge. Der direkte Blick hinunter ins Tal und die gegenüberliegenden Berge ist wirklich beeindruckend.
05.03.2023
Heute wollten wir weiter, über Walvis Bay nach Swakopmund.
Ja, und dann saßen wir gemütlich beim Frühstück und haben den Ausblick genossen. Und beschlossen, noch einen Tag zu bleiben.
Von den letzten Tagen sind ja auch noch hunderte Fotos zu sortieren….
Ein Bergschmätzer mit seinem grauen Haupt besuchte uns immer mal wieder auf der Suche nach Nahrung.
Der Sonnenuntergang war von den Farben fast unwirklich, auch der fast volle Mond wollte mal mit aufs Bild.
06.03.2023
Den größten Anteil unserer heutigen Strecke ging es durch den Namib-Naukluft Nationalpark, der der viertgrößte Park weltweit ist. Unter anderem gehören auch das Sossusvlei und der Sesriem Canyon dazu. Man darf die Hauptstraße C14 benutzen, will man abseits dieser Strecke fahren, benötigt man eine Genehmigung. Die Landschaft rund um den Kuiseb Pass ist besonders schön, das Gras auf den Bergen wirkt grüner. Es geht erst auf welliger Schotterpiste hinab zum (trockenen) Fluss, über eine Brücke, dann wieder schlängelt sich die Straße bergauf, bis man oben auf dem Plateau angekommen ist. Zwei Teilstrecken waren sogar geteert, weil der felsige Untergrund sich nicht für Schotterpiste eignet. Dann kamen wir zur Steinwüste, die wir für viele Kilometer durchquerten. Schließlich kamen die ersten Dünen von Walvis Bay in Sicht (sind aber nicht so schön rot wie im Sossusvlei).
Walvis Bay ist die drittgrößte Stadt Namibias und hat den bedeutendsten Seehafen. Wir parkten an der Lagune, um die vielen Flamingos zu sehen. Sie trippeln auf der Stelle und wirbeln dabei ihre Nahrung auf. Zwei unterschiedlich große Arten haben wir gesehen, die größeren waren dabei weniger pinkfarben als die kleineren.
Wir fuhren weiter die Lagune entlang, passierten das Salzwerk. Schon aus der Ferne sieht man die weißen Berge leuchten. So ein Schaufellader wirkt dann richtig klein dagegen. Auf unserer Weiterfahrt kamen wir an einem Becken mit rosa Wasser vorbei und an Flächen, die wie gefrorenes Wasser aussahen. Das war jedoch Salz auf der Oberfläche.
Nach einem späten Mittagessen in Walvis Bay ging es noch knapp 40 km bis nach Swakopmund. Nett anzusehen waren die Palmen neben der Straße am Ortsausgang von Walvis Bay. Als die aufhörten, gab es nur noch Dünen auf der einen, und das Meer auf der anderen.
In Swakopmund bleiben wir auf dem Campingplatz "Alte Brücke" für ein paar Nächte.
07.03.2023
Vormittags haben wir verschiedenste Dinge am und im Heim erledigt. Gibt immer was zu tun: Schrauben lockern sich, Schlösser müssen getauscht werden, Sand weht immer wieder herein, die Fenster stauben zu.
Swakopmund verdankt seine Gründung auf der Suche nach einem guten Hafen, damit die Schutztruppe und auch die Einwanderer nach Namibia gebracht werden konnten. Der Hafen in Walvis Bay stand unter britischer Verwaltung und war deshalb für die deutschen Schutztruppen nicht nutzbar. Im Jahr 1892 wurde der Platz für den Hafen festgelegt, das Land für das Deutsche Reich in Besitz genommen und der Ort gegründet. 1894 nahm dann die Reederei Woermann den regelmäßigen Frachtverkehr zwischen Deutschland und Deutsch-Südwestafrika auf. Das Haus Woermann mit seinem hohen Turm und der Blumenbordüre ist auch heute noch ein Hingucker. Beim Stadtrundgang entdeckt man weitere alte Gebäude wie die evangelische Kirche, den Leuchtturm und viele andere schöne Fassaden.
In den Geschäften wird man ganz oft auf deutsch angesprochen, da merkt man schon noch die deutsche Kolonialzeit.
Im Café Anton aßen wir Schokotorte und Schwarzwälder Kirschtorte, aber die Sahnetorten bei unseren heimischen Geburtstagsfeiern schmecken um ein Vielfaches besser. Wir haben eben doch die besten Tortenbäckerinnen in der Familie.
Unser Abendessen gab es dann beim Food-Truck, einmal frittierte Calamari und Kabeljau mit Pommes. Sehr lecker gewürzt.
08.03.2023
Da Swakopmund zu Fuß so gut zu erreichen ist, ging es noch einmal ins Zentrum. Es gibt schöne kleine Läden, durch die zu bummeln macht auch einfach mal wieder Spaß. Uli wollte schon lange einen richtig schönen Hut haben, heute fanden wir einen passenden. Wollgeschäfte gibt es im südlichen Afrika sehr wenige, Swakopmund hat sogar zwei. Beide haben wir besucht, im zweiten Geschäft konnten wir dann 2 Knäuel Sockenwolle kaufen. Nach knapp 8 Kilometern waren wir zurück am Heim.
Bislang haben wir nicht den morgendlichen Seenebel erlebt. Es ist aber bis etwa 10 Uhr bedeckt, dann kommt die Sonne raus und ab 15 Uhr war es dann wieder bedeckt. Mit Jacke kann man aber noch gut draußen sitzen (und irgendwann werden ja auch die Wollsocken fertig sein).
Ahja, und das Heim hat einen neuen Aufkleber bekommen.
09.03.2023
Heute morgen wurden wir kurz nach 8 Uhr abgeholt. Wir hatten eine Tour in die nahegelegene Wüste Namib gebucht, um die kleinen Bewohner, die "Little 5", zu entdecken. Viele der kleinen Tiere sind nicht so einfach zu finden, man muss da die Spuren im Sand zu lesen wissen, da sich die Tiere meist unter dem Sand befinden. Zuerst haben wir jedoch gelernt, dass der bewölkte Himmel hier schon als Nebel zählt und wie wichtig dieser für die Flora und Fauna ist.
Dann kamen wir zur ersten Spur. Es sieht aus, als wenn jemand den Sand leicht hin und her geschoben hat. Marc, unser Tourguide, hat also mit seinen Händen den Sand vorsichtig entfernt und hatte Erfolg. Er konnte uns den nachtaktiven "Palmato Gecko" zeigen. Die Haut ist durchsichtig, aber am auffälligsten sind seine großen Augen. Er hat keine Augenlider, dadurch zerkratzt der Sand die Augen, aber er häutet sich 2-3 mal im Jahr, inclusive der Augen. Er hat Füße mit Zehenflossen, damit kann er super im Sand buddeln und laufen, Wasser nimmt er über seine Nahrung (Käfer, Spinnen, Insekten) auf.
Dann lief Marc eine Düne hinauf und konnte (im dritten Versuch) eine Wüsten-Eidechse (10 cm klein) fangen, von ihm scherzhaft Ferrari-Echse genannt, weil sie so flink auf dem Sand läuft.
Tier Nummer drei war eine Zwergpuffotter, sie wird nur 25 bis maximal 35 cm groß und ist giftig. Marc sagte: "Wenn du in den Sand guckst und der Sand guckt zurück, dann hast du diese Schlange entdeckt." Sie buddelt sich in den Sand ein, so dass nur noch ihre Augen herausschauen. Um ihre Beute anzulocken lässt sie ihre schwarze wurmartige Schwanzspitze aus dem Sand herausragen und wackelt damit herum. Ihr Körper ist derweil (bis auf die Augen) unsichtbar im Sand versteckt. Die Zwergpuffotter bewegt sich seitlich, dadurch ist die Hitze des Sandes erträglich und sie kommt schneller durch den Sand.
Die tanzende weiße Lady, eine Spinne, wohnt in einem 50 cm tiefen Gang und wird mittlerweile nicht mehr ausgegraben, weil sie 3-5 Tage benötigt, um sich wieder einzugraben. Sie ist nachtaktiv und bei Gefahr kann sie wie ein Rad blitzschnell die Düne hinabrollen.
Das 5. kleine Tier ist das Namaqua Chamäleon. Es ernährt sich entweder von Insekten oder Blättern. Es ist im flachen "Talerbusch" erst kaum zu sehen. Marc hat in einem kleinen Glas lebende Mehlwürmer dabei, die er dem Chamäleon anbietet, damit wir die lange Zunge sehen können. Ein zweites Chamäleon haben wir zufällig auf einem trockenen Strauch gesehen, aber es wollte keine Mehlwürmer.
Danach fuhren wir zur "Hauptattraktion", einer Toilette mitten in der Wüste. Aber eigentlich wollte er uns was viel spannenderes zeigen. Der Wüstensand hat sich von 22 morgens (Nebel) auf 57 Grad (Sonnenschein) erwärmt und wenn man Wasser auf den Sand gießt, bildet sich ein Körper, bei dem man die unterschiedlichen Sandarten sehen kann. Auch erklärte er uns die rötliche Farbe des Sandes und mit einem Magneten konnte er uns Magnetid (Fe3 O4) zeigen. Die schwarzen Eisenteilchen stellten sich auf, fühlten sich aber ganz weich an.
Danach gab es noch eine rasante Fahrt über die Dünenlandschaft, mal steil bergauf und wieder bergab. Nach 4 Stunden war unsere sehr informative Tour beendet und wir wurden wieder beim Campingplatz abgesetzt.
Abends ließen wir uns dann eine leckere Fischplatte schmecken, ein geschichtetes Dessert (Pudding, Erdbeerpürree, Joghurt und Keks) passte als Abschluss.
10.03.2023
Heute waren wir im "Martin Luther Museum", wobei das Museum ein Raum mit dem "Lokomobil" und ein paar Bildern ist. Also eher sehr klein, aber die Geschichte dahinter ist spannend.
Die Ochsenkarren zwischen Swakopmund und dem Landesinneren sollten ersetzt werden, denn entlang der Strecke in der trockenen Namib gab es nicht genug Weidegrund und die Ochsen verendeten häufig. Deshalb kaufte im Jahre 1896 der Oberleutnant Edmund Troost aus eigenen Mitteln bei Firma Dehne in Halberstadt die Dampfmaschine nebst 3 Anhängern und verschiffte sie nach Swakopmund. Dort wurde dann festgestellt, dass ein Entladen aufgrund des Gewichts (14 Tonnen) nicht möglich war. Also fuhr das Schiff weiter nach Walvis Bay.
Wegen seines hohen Gewichtes versank das Dampflokomobil auf seinem Weg vom Hafen zum geplanten Einsatzort etwa alle 50 Meter im Wüstensand und musste immer wieder freigeschaufelt werden. An den hohen Wasserverbrauch hatte wohl auch niemand gedacht, denn Namibia ist ein trockenes Land. Das Lokomobil brauchte 3 Monate für die etwa 40 km lange Strecke von Walvis Bay bis Swakopmund.
4 km vor Swakopmund war dann endgültig Schluss: Die Maschine blieb stecken, wurde einfach liegen gelassen. Durch Verrosten und Versanden wurde sie ein regelrechtes Wrack, Teile davon wurden abgebaut. Den Namen hat das Lokomobil erst nach dem Zusammenbruch durch ein Zitat Martin Luthers erhalten: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen".
Im Jahr 1973 wurde es zum nationalen Denkmal erklärt und restauriert. Aber die salzhaltige Luft war weiterhin so schädlich, dass die 2003 nochmals restaurierte Maschine seit 2004 in dem Museum steht. Neben einigen rostigen Originalteile sind auch alte Bilder und Zeitungsausschnitte zu sehen.
11.03.2023
In Swakopmund haben wir uns zuerst ein Permit für den Namib Naukluft Park und für eine Übernachtung auf dem Campingplatz innerhalb des Parks gekauft.
Dann ging es von Swakopmund aus in den Park. Dort gibt es kein "richtiges" Eingangstor, sondern nur ein Hinweisschild, das auf die Parkgrenze hinweist. Die D1991, der sogenannte "Welwitschia Drive", ist wie ein Lehrpfad aufgebaut. Entlang der holprigen Piste sind nummerierte Markierungen, auf dem erhaltenen Zettel dazu die Erklärungen. Da werden dann auf die (leider durch Besucher mittlerweile zerstörten) Flechtenfelder oder auf uralte Spuren von Ochsenkarren hingewiesen. Das war noch nicht so besonders. Dann kamen die Aussichtspunkte auf die spektakuläre "Mondlandschaft". Da machten wir doch gleich mal 'ne Kaffeepause. Und ein paar Schritte entlang auf den steinigen Bergen mussten auch sein. Immer wieder neue Ausblicke. So schön.
Dann wurde die Piste noch holpriger, wir wundern uns immer noch, was so alles lose hinterher ist. Der Schraubenzieher liegt immer griffbereit.
Wir kamen durch Hügel, das darauf liegende Dolerit-Gestein sieht aus der Ferne aus wie eine Schlange.
Die Fahrt ging weiter durch den trockenen Fluss Swakop, gleich danach liegt der Campingplatz. Den passierten wir, denn wir wollten durch die Welwitschia Ebene zur ältesten Welwitschia Mirabilis. Ihr Alter wird auf 1500 Jahre geschätzt und sie wird mittlerweile durch einen Zaun vor den Besuchern geschützt. Die anderen Welwitschia wachsen innerhalb eines gelegten Steinkreises, der nicht betreten werden soll(te).
Es gibt weibliche (mit roten Blütenständen) und männliche Welwitschia. Die Pflanze hat nur zwei Blätter, allerdings werden die Blätter durch Wind und Wetter gespalten und immer wieder um sich selber gewickelt. Wir finden es unglaublich, wie alt so ein Pflanze hier in dieser trockenen Region werden kann.
Anschließend ging es zurück auf den Campingplatz, den wir für uns allein haben. Da es hier keinen Seenebel gibt, können wir die Milchstraße wieder über uns sehen.
12.03.2023
Heute fuhren wir Richtung Osten auf der B2 und bogen etwa 20 km vor Usakos links zum "Große Spitzkoppe Natur Reservat" ab. Schon von weitem kann man die Spitzkoppe und ihren Nachbarberg Pontok sehen.
Innerhalb dieses Reservats liegen rund um den Berg Spitzkoppe sehr schöne Stellplätze. Man sucht sich den aus, der einem am besten gefällt. Und das ist bei der Auswahl nicht ganz einfach. Wir haben beim Stellplatz 1 begonnen und schließlich haben wir einen wunderbaren mit der Nummer 11b direkt unter großen runden gelblichen Felsen gefunden.
Die große Spitzkoppe liegt 1.728 Meter über dem Meeresspiegel, wobei das umliegende Land auch schon auf gut 1000 Metern liegt. Wir haben das Farbspiel im Sonnenuntergang verfolgen können, manchmal schon echt kitschig. Während wir so saßen und guckten, kam uns auch ein kleines Erdhörnchen besuchen. Das war wieder mal nett zu beobachten.
Tagsüber waren übrigens wieder 35 Grad, also konnten wir auch lange bei angenehmen Temperaturen draußen sitzen.
13.03.2023
Zuerst fuhren wir heute morgen zum Felsbogen, der vom Stellplatz 5 aus zu erklimmen ist. Es geht zwar steil hinauf, aber die Felsen waren nicht rutschig. Es ist schon beeindruckend, was so aus den Felsen geformt wird und auch noch hält.
Danach ging es wieder an die Atlantikküste zurück, in Henties Bay haben wir im sehr gut sortierten Sparmarkt Grapefruits und Orangen gekauft (diese beiden Obstsorten sind in Namibia aktuell selten) und weil es nun schon Mittag war, kehrten wir gleich in einem Fischlokal ein.
Anschließend ging es noch etwa 60 km nördlich bis zum "Cape Cross". Durch das Eingangstor, das zwei Robben darstellt, kommt man nach kurzer Fahrt zum Parkplatz.
Das Cape ist nach dem Steinkreuz benannt, das der Portugiese Diego Cao 1486 an dieser Landspitze errichtet hat, um die Inbesitznahme durch die portugiesische Krone dauerhaft zu dokumentieren (diente zugleich den Seefahrern als Landmarke).
Aber die Hauptattraktion ist die riesige Kolonie an Ohrenrobben. Auf einem Steg, mit Holzgittern zu beiden Seiten, kommt man den Robben sehr nah. Als wir ankamen, lagen wenige direkt an dem Steg und der Rest lag am Strand oder war im Wasser. Wir hatten viel zu gucken, es war sehr unterhaltsam. Der Geräuschpegel hielt sich in Grenzen, auch wenn immer mehr der Jungtiere laut nach ihrer Mutter riefen. Nach einiger Zeit im frischen Wind gingen wir wieder ins Heim, von da hatten wir den perfekten, windstillen Blick auf den Robbenbereich. Immer mehr kamen vom Strand unter dem Holzsteg hindurch und legten sich in die Nähe des Parkplatzes. Einige blockierten die Eingangspforte und wichen nur widerstrebend. Es war klasse. Als wir kurz nach 18 Uhr den Parkplatz Richtung Campingplatz verließen, war der gesamte Bereich voller Robben.
Auf dem Campingplatz stehen wir wieder allein, das Meer ist nur 10 Meter von uns entfernt, aber Robben gibt es hier keine.
14.03.2023
14 Grad, Nebel am frühen Morgen; 40 Grad dann mittags.
Aber nun der Reihe nach: Heute Morgen um 7 Uhr sind wir die 2 km vom Camping zum Parkplatz bei den Ohrenrobben gefahren. Wir waren allein mit den Robben und es war unglaublich voll, die Robben drängten sich aneinander. Teile des Parkplatzes, wo auch wir gestern noch gestanden haben, waren jetzt mit Robben belegt. Insgesamt waren nochmal deutlich mehr Robben im oberen Bereich verglichen mit gestern Abend. Manche wollten noch dösen, andere mussten ihren schwer erkämpften Platz vor dem Gedenkstein verteidigen. Dabei ging es natürlich laut zu. Dazwischen immer wieder die hellen Rufe der jungen Robben, es hört sich an wie bei kleinen Zicklein. Zwischendurch haben wir dann unser Frühstück genossen und um 10 Uhr, immer noch trübes Wetter, sind wir dann gefahren.
Es ging weiter die Küste Richtung Norden. Immer wieder gingen Pisten zum Meer, der ganze Bereich ist hier als Angelrevier ausgewiesen. Das Wasser war teilweise nur 500 Meter entfernt und lag im Nebel. Rechts der Straße lockerten sich die Wolken, blauer Himmel und Sonnenschein. Erstaunlich, wie unterschiedlich das Wetter innerhalb weniger Meter ist.
Durch die raue See sind hier viele Schiffe gestrandet. Die Seeleute konnten sich teilweise ans Ufer retten, aber dann begann erst richtig die Katastrophe: Die Namib ist die trockenste Küstenwüste, kein Wasser weit und breit, die Seeleute verdursteten. Am Ende blieben ihre Skelette übrig, daher auch der Name "Skelettküste" für diese Region.
Einige Überreste der gestrandeten Wracks aus der neueren Zeit kann man am Ufer noch liegen sehen. Zum Beispiel die "Winston" (1970 gestrandet) oder die "Benguela Eagle" (1975).
Weiter ging die Pist C34 durch den "Skeleton Coast Park", dann fuhren wir auf der geschotterten C39 wieder hinaus. Das beste war unser Dieselverbrauch: Mit Rückwind nur 14,8 Liter.
Mittlerweile hatten war die Außentemperatur auf 40 Grad angestiegen. Dünen, deren oberste Schicht aus grauen Steinen bestand, begleiteten uns. Eine eher triste Landschaft. Dies änderte sich mit der Parkgrenze. Rote Berge, sogar wieder Pflanzen wie die Welwitschia und auch Bäume tauchten auf. Die Piste schlängelte sich bergauf, bergab, dann wieder eine tiefe Durchquerung eines trockenen Flusses.
30 km vor unserem Ziel, der "Xaragu Campsite", piepste unser Reifendruckmessgerät. Rechts hinten der Reifen hatte keine Luft mehr. Zweimal haben wir noch welche nachgefüllt, dann konnten wir auf unserer Campsite den Reifen wechseln. Diesmal ein Riss auf der Innenseite. Zum Glück haben wir noch einen Ersatzreifen.
In der Dunkelheit hatte das Camp Besuch von zwei Wüstenelefanten. Die Besitzerin teilte uns vorab mit, dass Elefanten in der Nähe sind. Sie naschten von den Mopanebäumen, einer versuchte, den Wasserhahn zu öffnen, was jedoch misslang. Die Wüstenelefanten haben sich den besonderen Bedingungen der Wüste angepasst, kommen mit sehr wenig Wasser aus, haben längere Beine und Stoßzähne. Nach einiger Zeit zogen diese friedlichen Tiere weiter.
15.03.2023
Heute erreichten wir nach kurzer Fahrt die Felsgravuren von Twyfelfontein. Es ist die größte Ansammlung von Felsgravuren auf dem afrikanischen Kontinent und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Um die bis zu 5000 Jahre alten Felsgravuren zu schützen, gibt es mittlerweile nur noch geführte Touren.
Ein Farmer gab dem Ort den Namen "Twyfelfontein" (Afrikaans: zweifelhafte Quelle). Zur Zeit hat sie nur sehr wenig Wasser, gerade ausreichend für Vögel.
Die San (Buschmänner) haben mit Hilfe eines harten Steines Tierdarstellungen oder auch eine Art Landkarte mit Wasserlöchern in den weicheren Sandstein eingeritzt. Die Darstellungen sind sehr naturgetreu und auf verschiedene Felsen verteilt. So sind zum Beispiel Giraffen, Zebras, Antilopen, Oryxantilopen zu sehen, aber auch Robbe und Pinguin, was beweist, dass die San auch an der Küste waren. Einen einzigen Löwen gibt es, sogar die Beute im Maul ist gut zu erkennen. Die Tierdarstellungen und auch die Fußabdrücke wurden vermutlich als Lehrmaterial für die Kinder benutzt.
Nach der einstündigen Führung haben wir uns spontan entschlossen, nur noch wenige Kilometer bis zum Aba Huab Campingplatz zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir ein paar Giraffen gesehen, unsere ersten in Namibia.
Nachdem wir am Übernachtungsplatz wieder unsere Wasserschale rausgestellt hatten, gab es dann auch wieder reichlich Vogelbesuch. Ist halt schon arg trocken hier in der Gegend.
PS: Innerhalb von 24 Stunden sind unsere Brillengestelle an der gleichen Stelle durchgebrochen. So ein Mist, nun kommen unsere Ersatzbrillen zum Einsatz.
16.03.2023
Unser nächstes Ziel ist wieder ein nationales Denkmal: Es liegt direkt an der Straße C39, etwa 30 km westlich von Khorixas entfernt. Es ist der "versteinerte Wald" und darf nur noch mit einer geführten Tour betreten werden.
Der Name ist etwas irreführend, den eigentlich ist es kein Wald, sondern es liegen viele fossile Baumstämme verstreut auf diesem Areal. Der längste ist etwa 31 Meter lang, der dickste hat einen Durchmesser von einem Meter. Die Stämme haben weder Äste noch Wurzeln, so dass man annimmt, das es sich um Treibholz handelt, das mit einer Überflutung aus Angola angeschwemmt wurde. Die Hölzer wurden durch Sedimente luftdicht verschlossen und die Pflanzenzellen durch Kieselsäure ersetzt. So versteinerten sie im Laufe von Jahrmillionen. Die Stämme sind zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt. Durch Erosion wurden sie freigelegt und 1940 von den Damara entdeckt. Viele der Hölzer sind in kleinere Teile zerbrochen und erstaunlich schwer. Die Jahresringe kann man bei vielen noch sehr gut erkennen.
In diesem 300 mal 800 Metern großen Areal wachsen auch viele Welwitschia Mirabilis. Eine weibliche und eine männliche Pflanze wachsen nebeneinander, drumherum haben sie ein Herz aus den kleinen versteinerten Stücken gelegt. Eine nette Idee.
Von dort ging es über Khorixas (ab dort wieder geteerte Straße) zu unserem Übernachtungsplatz "Munsterland Guest Farm / Camping". Hier gibt es drei Stellplätze und verschiedene Chalets. Das Abendessen mit den beiden Farmbesitzern Danjan und Anita war zum einen sehr lecker (Kudusteaks, Schnitzel, Möhrengemüse, Backkartoffeln, Salat) und zum anderen durch die verschiedenen angesprochenen Themen sehr informativ.
Wir legen einen Tag Pause ein und fahren erst am Samstag weiter.
17.03.2023
Die Hälfte unserer Zeit in Namibia liegt bereits hinter uns und wir haben den Süden erkundet. In den Wochen bis zu unserem Heimflug wollen wir bis zu den an der Grenze zu Angola liegenden Epupa-Wasserfällen hinauf und auch den Etosha Nationalpark besuchen. Daher haben wir heute eine erste grobe Route für den Norden geplant. Mal sehen, was wir davon wirklich umsetzen können, denn morgen geht es erstmal zurück nach Windhoek.
Anschließend genossen wir eine erfrischende Abkühlung im Pool und blieben dort, bis wir am Abend wieder ein leckeres Abendessen mit vielen interessanten Gesprächen bei unseren Gastgebern hatten.
18.03.2023
Heute früh als erstes, noch vor dem Frühstück, hat Uli einen platten Reifen hinten links entdeckt. Nun ja, heute ist Samstag und wir wollen noch bis Windhoek. Das sind etwa 350 km und das heißt, dass wir dort erst nach Ladenschluss ankommen. Also den Reifen mit Luft gefüllt und nach dem Frühstück zum Reifendienst ins 20 Minuten entfernte Outjo gefahren. Der Ort lag sowieso auf unserer Strecke, also kein Umweg. Dort wurden dann Reifen Nr. 10 und 11 geflickt (der eine hing ja kaputt an der Rückwand).
Danach ging es dann weiter nach Windhoek bis zum Campingplatz Arebbusch, auf dem wir die nächsten Tage bleiben werden.
Unser Carnet de Passage (Zolldokument, das immer nur ein Jahr gültig ist) läuft ab. Bei DHL in Windhoek soll das aus Deutschland versandte Neue liegen. Das holen wir dann Montag und hoffen, das es problemlos möglich ist, das alte Carnet aus- und das neue einstempeln zu lassen.
Zumindest haben wir uns die formale Genehmigung aus Südafrika dafür besorgt. Namibia gehört ja zur Zollunion mit Südafrika und Botswana. Die haben die Genehmigungsfunktion zentral in Südafrika angesiedelt und glücklicherweise geht das alles per e-Mail.
Dann haben wir am Mittwoch, den 22.03. einen Termin bei der Mercedes-Werkstatt, es gibt wieder einiges auf unserer Liste, was zu reparieren/kontrollieren ist.
19.03.2023 und 20.03.2023
Sonntag haben wir dann nochmal das Heim auf Probleme untersucht, Mittwoch soll es ja in die Werkstatt. Da ist unsere Liste dann doch noch etwas länger geworden. Scheint Getriebe und die Bremse am linken mittleren Rad sind etwas undicht, ein Abschirmblech vor dem Tank wackelt bedenklich und irgendwie sehen die beiden Vorderräder aus, als wenn eines weiter nach links steht als das andere.
Naja, ist dann doch eine Liste mit einem dutzend Themen geworden. Mal gucken, was die Werkstatt Mittwoch dazu sagt.-)
Montag ging es dann los, das Carnet zu verlängern. Den vom ADAC geschickten Brief mit dem Carnet hatte DHL für uns aufbewahrt. Diesen Versandweg können wir nur empfehlen, absolut problemfrei und professionell! Nach 10 Minuten waren wir da wieder draußen.
Damit dann zum Zoll Namibia. Das schwierigste war, das Gebäude zu finden. Nachdem wir es gefunden hatten auch hier, komplett problemlos. Man wusste sofort, was wir wollen. Mit uns wurde nur am Heim die Fahrgestellnummer geprüft und dann das alte Carnet „ausgestempelt“ und das neue „eingestempelt“. Das Ganze hat auch keine 20 Minuten gedauert.
Und so waren wir schon deutlich vor dem Mittag fertig mit dem Programm.
Damit können wir sagen, dass die Gerüchte, dass man das Carnet nicht innerhalb der südafrikanischen Zollunion verlängern kann, falsch sind. Einmalig geht das, man benötigt nur die Genehmigung vom Zoll in Südafrika, die man über den Automobilclub in Südafrika bekommt. War bei uns alles ohne Problem innerhalb von zwei Wochen erledigt.
Sollte das alte Carnet bereits abgelaufen sein geht das auch, dann muss man allerdings eine Strafe zahlen. (Höhe kennen wir nicht, unser altes Carnet war noch gültig).
Da wir noch Zeit hatten sind wir noch kurz zum NWR, Übernachtungsplätze im Etosha Park reservieren. Im April, wenn wir dort sein wollen, sind Schulferien, wir hatten Sorge, dass es da eng werden könnte. War aber kein Problem, wenn man davon absieht, dass die komplette Mannschaft des NWR (geschätzt 20 Mitarbeiter) grad mit Kaffee und Kuchen gefeiert haben. Morgen ist Unabhängigkeitstag, da kann man ja mal vorfeiern. Somit hat dann nur eine Kollegin gearbeitet, aber sie war echt schnell. Wir waren nur arg erschrocken als wir ankamen und die Menge an Menschen in dem kleinen Büro gestanden hat. Da haben wir mit Wartezeiten im Bereich von Stunden gerechnet und wären fast wieder gegangen. Irgendwie haben wir immer noch nicht die afrikanische Geduld übernommen.-)
21.03.2023 und 22.03.2023
Nach der Werkstatt ist vor der Werkstatt.
Aber der Reihe nach.
Gestern gab es nochmal das unglaublich leckere Sushi im Cape Town Fisch Market in Windhoek. Das lohnt fast einen Flug nach Windhoek, so gut wie das ist.…
Heute waren wir dann in der Werkstatt in Windhoek. Recht erfolgreich, die Hälfte der Themen ist erledigt. Für den Rest braucht es Ersatzteile, und das ist immer noch ein Problem.
Mercedes hat ja die Bereiche LKW und Sprinter getrennt, die bisher eine Geschäftseinheit waren. Als Folge davon muss dann z.B. auch die Versorgung mit Ersatzteilen getrennt werden. Das hat Mercedes in Südafrika Mitte Dezember gemacht. Genauer gesagt hat man die Versorgung mit Sprinter Ersatzteilen über den LKW Bestellkanal eingestellt. Blöd halt, das es heute, nach drei Monaten, noch keine funktionierende Alternative gibt.
Die Arbeiten in der Werkstatt haben ziemlich lange gedauert. Wir sind erst gefahren als alle schon weg waren. Direkt hinter uns wurde abgeschlossen.
War etwas blöd. Nach wenigen hundert Metern war offensichtlich, wir haben ein Problem. Der Motor hatte kaum Leistung, 30 km/h gingen maximal.
Wir haben uns dann die 5 km zum Übernachtungsplatz gequält. Morgen früh geht es wieder in die Werksatt.
23.03.2023
Heute der 2. Werkstatttag: Nachdem gestern Abend unser Heim nur noch im Notlauf lief, haben wir wiederum einen ganzen Arbeitstag in der Mercedes-Werkstatt verbracht. Diesmal wurde eine umfangreiche Fehleranalyse durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Aber ein Sensor war im Verdacht, nicht immer so richtig zu funktionieren. Dieser wurde dann neu mit dem Steuergeräten verbunden. Dadurch „lernt“ das Steuergerät die Werte des Sensors neu kennen.
Falls keine Fehler beim weiteren Fahren auftreten, könnte das die Ursache gewesen sein. Sollte erneut ein Notlaufbetrieb erfolgen, könnte (!) ein Austausch des Sensors erfolgreich sein. Den Sensor gibt es natürlich nicht einzeln zu kaufen, sondern nur als ganzes Teil zusammen mit der Common-Rail Einspritzleiste, das, wie sollte es auch anders sein, aus Deutschland kommen muss.
Bis zum "Elisenheim Guest House" sind wir heute Abend mal ohne Probleme gekommen. Waren aber auch nur 12 km.
24.03.2023
Heute haben wir zuerst in Windhoek bei einem Paketdienst nach dem Bezahlen des Zolls unser Paket mit dem Türschloss erhalten. Danach, auf der Strecke zum Supermarkt, ging unser Heim wieder in den Notlauf. Nach Aus- und erneutem Einschalten lief es dann wieder normal.
Also nach dem Einkauf dann doch nochmal zur Werkstatt. Hier wurden wieder die Fehler ausgelesen und in einer internationalen Datenbank nachgesehen, ob jemand anders diesen Fehler auch schon hatte. Hatte aber niemand.
Damit haben wir das Ersatzteil nun in Deutschland bestellt. Wird dann von unserem Sohn nach Namibia geschickt. Da dies aber bestimmt zwei Wochen dauern wird, werden wir morgen mal einen Versuch starten und Richtung Norden fahren.
Vielleicht klappt es ja. Daumen drücken!
25.03.2023
Wir sind dann heute, wie geplant, trotz der Motorprobleme Richtung Norden losgefahren. Zuerst die uns bereits bekannte Strecke bis nach Outjo und dann weiter bis Kamanjab.
Unterwegs entdeckten wir direkt neben der Straße eine große Gruppe Marabus. Einer stand sehr dekorativ oben auf der Spitze eines Termitenhügels. Andere waren auf Bäumen gelandet. Der Marabu gehört zur Familie der Störche, ist bis zu 150 cm groß und hat eine Spannweite von 300 cm. Er ernährt sich von Aas, deshalb ist sein Kopf nackt, denn ohne Federn lässt er sich leichter reinigen. Vielleicht befand sich sich ein totes Tier in ihrer Nähe, das würde die große Ansammlung erklären. Gesehen haben wir aber in dem Grasland nichts.
Nach unserer Ankunft in der Oppi-Koppi Campsite in Kamanjab haben wir als erstes den Fehlerspeicher vom Heim ausgelesen, denn unterwegs gab es keine sichtbaren Probleme.
Der Sensor, der ja noch am anlernen war, hat einmal einen Dieseldruckwert geliefert, der für das Steuergerät zu hoch / ausserhalb der Toleranz war. Es ist also zu erwarten, dass da immer mal ein Problem auftreten kann. Da werden wir unsere Strecke mal so planen, dass wir zur Not zur Werkstatt geholt werden können. Morgen geht es dann weiter Richtung Norden.
Das Oppi-Koppi Camp hat übrigens eine für uns sehr angenehme Regel. Wenn man mit einem Fahrzeug mit nicht afrikanischem Nummernschild übernachtet, muss man nichts für die Nacht bezahlen. Das könnten die anderen doch mal nachmachen.-)
26.03.2023
Beim Frühstück haben wir eine große Stabheuschrecke entdeckt. Erst dachten wir, dass der Wind einen trockenen Ast dahin geweht hat. Aber der Ast bewegte sich vorwärts und bei genauer Betrachtung haben wir die Augen entdeckt.
Nachdem wir gestern knapp 500 km gefahren sind, war es heute nur eine halbstündige Anreise zu unserem nächsten Übernachtungsplatz , dem "Porcupine Camp" (Stachelschwein Camp). Es liegt direkt im
Busch an einem felsigen Hügel und dort wohnen einige Stachelschweine. Diese nachtaktiven Tiere sind in freier Wildbahn nur schwer zu entdecken. Aber in diesem Camp werden sie von den Besitzern
schon lange mit Leckereien angelockt und man kann sie aus unmittelbarer Nähe gut beobachten. Wir sollten kurz vor Einbruch der Dämmerung um 19.30 Uhr zur Terrasse kommen und erhielten einige
Informationen über die Tiere. Auf einer Betonplatte hatte der Besitzer Süßkartoffel verteilt. Er kündigte uns an, dass sich die Tiere meistens zwischen 20 und 20.15 Uhr einfinden. Und 2 kamen zu
unserer Überraschung "pünktlich", nahmen sich Süßkartoffel und verschwanden wieder in der Dunkelheit. Aber das zahmste Stachelschwein (mit dem Namen Klopfer) kehrte zurück, denn es läßt sich von
Hand gern mit trockenem Brot füttern. Wir durften dazu kommen und das Stachelschwein aus nächster Nähe ansehen. Nachdem es auch noch trockenes Hundefutter als Nachtisch bekommen hatte, verschwand
es auch.
27.03.2023
Nach einer sehr ruhigen Nacht sind wir heute bis zur Palmwag Lodge gefahren. Hier gibt es an dem Ufer des trockenen Flusses Uniab Stellplätze. Es wird auf vielen Schildern vor Elefanten gewarnt, denn der Uniab ist der "Wanderweg" der Wüstenelefanten. Es wurden auch schon mal welche im Campingbereich gesehen, wir hoffen darauf.
28.03.2023
Zu unserer Körperertüchtigung haben wir heute früh mal wieder einen Reifen wechseln müssen (Schaden Nr. 12). Es ist ein langer Riss an der Außenseite, muss gestern beim Rangieren auf dem Camp passiert sein.
Danach ging es aber weiter in Richtung Norden. Es ist eine bergige Landschaft und so ging es wie bei einem Berg- und Talkarussel auf und ab. Dadurch hatten wir auch viele Fluss-Durchfahrten, ein paar davon sogar noch mit Pfütze an der tiefsten Stelle. Die Bäume tragen alle grüne Blätter, manchmal wächst Gras dazwischen, aber oft ist auch nur die nackte Erde zu sehen. Und wir haben wieder Giraffen und kleine Antilopen gesehen.
An einer Straßenkreuzung stand ein Mast und wir hatten gutes Internet. Da haben wir unseren Blogeintrag von gestern veröffentlicht. Danach war dann wieder Gegend ohne Empfang.
Nach dem Joubert Pass (nur dieses Stück Straße ist seit 2015 geteert) erreichten wir das Hinweisschild zu unserem heutigen Übernachtungsplatz. Er heißt "Camp Aussicht" und liegt 1570 Meter hoch. Die 5 km lange Anreise ist sehr abenteuerlich. Nachdem man durch einen steinigen Trockenfluss (schmale und steile Ab- und Auffahrt) gefahren ist, geht eine Spur (am Anfang nicht so deutlich zu erkennen, später dann mit Steinen begrenzt) hinauf zum Camp. Auch unterwegs sind immer wieder Bachläufe zu durchfahren. Eine ziemlich rumpelige Angelegenheit, aber mit Untersetzung waren auch die steilen Aufstiege kein Problem. Vom Stellplatz haben wir eine schöne Aussicht.
Dunkle Wolken und auch ein paar Regentropfen begleiteten uns heute während der Fahrt, es sind aber trotzdem 30 Grad.
Abends saßen wir mit anderen deutschen Gästen gemütlich am Feuer während auch hier die Stachelschweine ein Abendessen serviert bekamen.
29.03.2023
Wir glauben ein Muster zu erkennen, wann das Heim in den Notlauf geht. Wenn wir mit dem kalten Motor nur wenige Meter fahren und danach den Motor für ein paar Minuten ausschalten, dann scheint es beim erneuten Starten Notlauf zu geben. So auch heute. Dazu haben wir dann gelernt, dass man selbst im Notlauf in der Untersetzung gut steile Steigungen und Flussufer hoch kommt. Nicht schlecht..)
Wenn man das Heim nach ein paar Kilometern im Notlauf für einige Minuten ausschaltet und dann wieder startet, läuft es wieder ganz normal.
Außerdem ist das Ersatzteil aus D seit heute zu uns unterwegs. Danke Malte!
Unterwegs hatten wir heute viel grün, und immer mal wieder Fahrten durch Flussbetten mit etwas Wasser, da merkte man dann den Regen der letzten Tage.
In Opuwo haben wir dann noch etwas eingekauft und den defekten Reifen reparieren lassen. Wobei der Reifen die Luft aufgrund eines eingefahrenen Nagels verloren hat, nicht aufgrund des Risses an der Seite. Allerdings ist der Riss so tief, dass das nach Meinung des Reifenhändlers nicht lange halten wird, weil das Gewebe zu tief geschädigt ist. Den angebotenen Ersatzreifen haben wir dann doch nicht gekauft. Er hätte zwar prima gepasst, war aber schon 13 Jahre alt (mit neuwertigem Profil). Das war uns dann doch deutlich zu alt.
Wie erwartet gab es in Opuwo jede Menge Menschen die uns etwas verkaufen wollten und Jugendliche, die gebettelt haben, aber sie waren zumindest nicht wirklich aufdringlich.
Wir stehen jetzt (ganz alleine) auf dem Kaoko Mopane Campingplatz in der Nähe von Opuwo und werden mal einen Tag am Pool ausspannen.
31.03.2023
Nach dem gestrigen Ruhetag haben wir dann heute etwa 180 km Fahrstrecke gehabt. Es ging auf der C 43 nach Norden.
Wir hielten bereits nach einer Stunde Fahrt (42 km) bei dem "Living Museum der Himba" an. Robert führte uns durch den Kraal und erklärte uns die verschiedenen Tätigkeiten. Kalebassen werden ausgehöhlt als Gefäß für Milch verwendet. Die Frauen verbrennen verschiedene Kräuter in einem kleinen Holzgefäß, halten dies unter die Achseln, die Frisur und anschließend wird auch die Kleidung aus Schafsfell damit parfümiert. Mit einer rötlichen Paste pflegen sie ihre Haut. Die schwarzen "Püschel" am Ende der roten Strähnen sind nicht die eigenen Haare, sondern eine Verlängerung mit, tja der Robert wusste auch nicht, welches Material das ist.
In einem mit Ästen abgetrennten runden Bereich werden Ziegen und Rinder untergebracht. Gezeigt wurde uns, wie ein Gefäß aus Lehm entsteht. Lehmbrocken werden mit Wasser zu einer formbaren Masse geknetet. Dann wird zuerst der Boden geformt. Das entstehende Gefäß wird zwischendurch immer wieder von der Sonne getrocknet, bevor die nächsthöhere Schicht aufgesetzt wird. Auch die Dächer der Hütten sind aus Lehm, nach Regen muss nachgebessert werden. Ein junger Mann ist für die Herstellung von kleinen Blechringen zuständig. Diese werden von den Frauen als Schmuck an den Knöcheln getragen.
Einen kleinen Schaukampf gab es auch, mit Ästen der Mopane-Bäume versuchen sich zwei jeweils zu treffen.
Dann ging es einen kurzen Weg zu ihrer Höhle, die aber eigentlich ein wunderschöner farbiger Felsvorsprung ist. Dort ist der Klang besonders gut und die Himbas führten uns Tanz und Gesang vor. Wir erhielten zum Abschluss einen gesungenen Reisesegen. Nach dem Besichtigen des Verkaufsstandes war die 2-stündige Tour beendet.
Wir machten uns auf die restliche Strecke bis zu den Epupa-Wasserfällen. Leider wurde die Strecke durch die Regenfälle der letzten Zeit schlechter, noch mehr Wellblech, aber zusätzlich ging es auch in kurzen Abständen immer wieder durch Furten. Manche flach, aber die meisten so tief und spitz im Knick, dass man ständig am abbremsen war. Schließlich erreichten wir das Epupa Camp. Dort stehen wir unter Palmen direkt am Fluss Kunene, der der Grenzfluss zu Angola ist. Also schauen wir von unserem Stellplatz direkt nach Angola.
Weiter geht es dann im April in Namibia hier