Namibia, August / September 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

  

 

 

 

 

Aktuelle Route 

 

Route 2022 / 2023 

 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut


 

Weiter geht die Reise in Botswana

 

09.-11.09.2023

 

Nach dem Frühstück sind wir nochmal nach Katima Mulilo gefahren. Wir haben gestern festgestellt, dass unsere eine Campinglampe nicht mehr geht und dass der Akku von unserem WLAN-Route eine Beule hat. Ein klares Zeichen, dass er beschädigt ist, was bei Lithium Akkus bedeutet, der muss sofort weg, er könnte jederzeit anfangen zu brennen.  Nur, ohne Batterie geht der Router nicht, auch wenn er am Strom hängt. Also hätten wir gerne einen neuen Router, denn einen Ersatzakku zu finden dürfte hier ausgeschlossen sein.

Die bei Google genannten Shops für Computerteile gab es alle nicht, und die Versuche noch etwas Werkzeug im Baumarkt zu bekommen war auch nicht erfolgreich. (Ok, ne 41er Nuss und nen Kugelgelenk-Ausdrücker gibt es bei uns daheim auch nicht überall.-). Nach der erfolglosen Suche haben wir uns noch im Supermarkt mit Boerewors zum Grillen eingedeckt, denn der nächste Campingplatz ist ohne Restaurant. Und da wollten wir für zwei Nächte bleiben, falls es einen Platz gibt.

Nun sitzen wir im Schatten unter hohen Bäumen und gucken auf die im Sambesi gelegene Insel "Namwi“. Der Platz gefällt uns so gut, das wir gleich für drei Nächte bleiben wollten. Einzig, hier geht das Bezahlen nur mit Bargeld und unsere Reste an namibischen Dollar reichten nur für 2,5 Nächte. Aber, kein Problem, wir können auch einen Teil in botswanischen Pula bezahlen (die haben wir noch von der letzten Reise). Also sind wir jetzt drei Nächte hier. Es wird vor Schlangen und Krokodilen gewarnt, Schwimmen ist verboten. Mal sehen, wen wir so treffen.-)

Erst einmal hören wir die vielen Vögel um uns herum zwitschern, es ist einfach idyllisch. Neu entdeckt haben wir den grünen Schalowturaco (Tauraco Schalowi), der beim Fliegen rote Schwingen zeigt, die wir aber leider nicht fotografieren konnten. Der Vogel kommt nur am Sambesi westlich der Victoria Fälle vor. 

 


07.-08.09.2023

 

Wir sind heute weiter auf dem Caprivi-Highway bis nach Katima Mulilo gefahren. Das ist die letzte große Stadt im äußersten Nordosten Namibias. Sie wurde 1911 gegründet und liegt am südlichen Flussufer des Sambesi, am Nordufer ist bereits Sambia. Sehenswürdigkeiten gibt es keine. 

Unseren kaputten Reifen haben wir dann gleich reparieren lassen, kostete umgerechnet etwa 5 Euro. Wir sind noch immer erstaunt über die günstigen Preise bei Reparaturen der Reifen.

Anschließend haben wir im Supermarkt unsere frischen Vorräte aufgefüllt, nun haben wir wieder leckeres Obst und Joghurt dabei. Nur Brot ist immer schwierig, meist gibt es nur Toastbrot und das Haltbarkeitsdatum liegt nur 2 Tage später, da gibt es dann stattdessen Knäckebrot.

Unser Übernachtungsplatz liegt nicht weit von Katima Mulilo entfernt. Von der Terrasse der Caprivi Houseboat Lodge kann man nach Sambia blicken. Schöner weißer Sandstrand (Krokodile?), gleich dahinter wieder Buschland.

Weil wir erst am 12.09. nach Botswana einreisen wollen (da haben wir bei einer sehr beliebten Lodge eine Campsite lang im voraus buchen müssen), bummeln wir in Namibia und bleiben hier noch eine weitere Nacht. 

 


06.09.2023

 

Was für eine ruhige Nacht. Wir haben weder Hippos noch die Löwen gehört. 

Unser Frühstücksplatz lag mit Blick auf die wunderschöne Landschaft aus Wasser und Grasland. Dazu um 9 Uhr schon 26 Grad, aber immer noch keine Tiere. Also sind wir zum Beobachtungsstand zurückgefahren. Kaum waren wir da, ging die Show auch schon los. Hunderte von Elefanten, in allen Größen, strömten zum Kwando. Dabei haben wir festgestellt, dass die einzelnen Herden unterschiedlich mit dem Wasser umgehen. Manche Gruppe stapfte bis zur Flussmitte und fing an unterzutauchen, und das mehrmals, offensichtlich mit Genuss. Andere blieben am Ufer stehen und tranken, ohne sich nass zu machen. 

Als wir genug beobachtet hatten, ging unsere Route mitten durch die Elefanten. Da wurde so manches Mal gegrollt und mit den Ohren gewedelt. Aber alles ging gut.

Den verendeten Elefanten haben wir auch am Wegesrand gesehen, keine Löwen mehr anwesend, dafür umso mehr Geier und Marabus. 

Die weitere Fahrt bis zum Ausgang des Mudumu Nationalparks verlief, bis auf träge im Wasser dümpelnde Hippos, ereignislos.

Am Abend haben wir nochmal bei der Kazondwe Lodge für eine Nacht auf der Campsite eingeparkt und gingen zum Abendessen ins Restaurant. Zum gegrillten Hähnchenfilet gab es eine Currysauce, die war der Hammer. Sie wird mit frisch gepresstem Orangensaft zubereitet, dann kommen Curry, Kurkuma, Zwiebeln, Salz/Pfeffer und Sahne hinzu. Genauere Mengenangaben haben wir leider nicht erhalten. Schade. Der Nachtisch war ein warmer saftiger Kuchen, der zusätzlich mit einer Vanillesauce serviert wird. Es war alles wieder so lecker.

 

 


05.09.2023

 

Man könnte meinen, dass wir auf dem Beobachtungsstand übernachtet haben, denn schon früh um 6 Uhr nahmen wir wieder auf unseren Stühlen Platz. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, es war ziemlich frisch, aber es dämmerte bereits. Der Kwando war ohne kräuselnde Wellen und die Seite gegenüber spiegelte sich ganz wunderbar. Viele Antilopen waren schon am Grasen, die erste Elefantenfamilie kam aber erst gegen 10 Uhr. Bis dahin beobachteten wir die schwimmenden Krokodile und die träge im Wasser liegende Hippotruppe. 

Eine Pavianhorde war auf dem Weg zu uns. Seit Paviane in Sambia unsere Dachhaube im Bad von außen geöffnet und die Metallstreben verbogen haben, sind sie nicht mehr unsere Freunde. Vielleicht schreckten sie heute unsere skeptischen Mienen, denn sie machten einen größeren Bogen um uns. Wie fein.

Eine Herde von Pferdeantilopen näherte sich sehr vorsichtig dem Wasser, erst als wir nicht mehr zu ihnen schauten, trauten sie sich zu trinken. Dabei gab es verschiedene Methoden: Manche knickten ihre Vorderbeine um und tranken kniend, andere blieben lieber stehen. 

Die Vogelwelt war auch reichlich vertreten: Mehrere Marabus standen am Ufer, ein brauner Sichler und ein Klaftstorch suchten gemeinsam mit ihren langen Schnäbel im Ufersaum nach Schecken. Die Geier nutzten die Thermik und kreisten immer höher hinauf. 

Nachdem wir noch 3 verschiedene Elefantengruppen (leider weiter entfernt als gestern) beobachtet haben wie sie im Wasser tranken, tauchten und sich selbst mit Schmadder bewarfen, sind wir zu "unserer" gebuchten Campsite 4 gefahren. Hier roch es zwar noch wahrnehmbar nach Grosskatze. Aber zu sehen bekamen wir bis zum Abend keine weiteren Tiere. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


04.09.2023

 

Elefantentag! Aber, der Reihe nach…

In der Nacht hörten wir Löwen brüllen, die Hippos „unterhielten“ sich ebenfalls. Das ist Natur pur und begeistert uns jedesmal wieder. Deshalb haben wir beschlossen, wenn möglich, noch zwei weitere Nächste zu bleiben. Der Versuch der telefonischen Klärung mit der Rezeption war nicht wirklich erfolgreich, daher sind wir dann zur Rezeption gefahren. Offiziell war die Campsite 4 weiterhin frei (und auch die einzige, die überhaupt frei war). Wir haben daher diese gebucht, in dem Wissen, dass sie die erste Nacht noch belegt ist. (Buchführung mit zwei unterschiedlichen Unterlagen ist manchmal nicht so übersichtlich.)

Also, zurück in den Park und einen tollen Platz für die Nacht suchen. Als erstes haben wir einen etwas erhöhten Platz gefunden, von dem man einen perfekten Blick auf einen breiten Zugang für die Tiere zum Wasser hat. Hier waren dann über 100 Elefanten am Wasser als wir ankamen, Unglaublich toll, die Tiere in Ruhe zu beobachten, wie sich so untereinander verhalten, und vor allem, was die Kleinsten so trieben. Wir haben gelernt, dass junge Elefanten erst nach etwa einem Jahr ihren Rüssel wirklich sinnvoll nutzen können. So lange brauchen sie, bis sie alle Muskeln des Rüssels koordinieren können. Wir konnten hier einen Kleinen beobachten, der immer das Maul unter ‚Wasser getaucht hat, für uns sah das aus, als wenn er trinkt, halt ohne den Rüssel zu nutzen. 

Unterwegs durch teils tiefsandige Passagen und abgefressene, trockene Mopanesträucher haben wir als erstes am Fluss halt gemacht für ein spätes Frühstück. Dabei konnten wir eine Büffelherde und Elefanten beobachten. Da die Büffel weiter gezogen sind, sind wir dann auch weiter gefahren. Unterwegs, vorbei an einigen Plätzen, die zum übernachten geeignet waren haben wir noch ein paar Pferdeantilopen und Wasserböcke gesehen.

Als wir dann an einem „Hide“, einem überdachtem Beobachtungsstand am Fluss, ankamen, wussten wir, dass wir unseren Übernachtungsplatz gefunden hatten. Perfekter Blick auf den Fluss.

Im Laufe des Tages sind hier viele Elefantenherden an das Wasser gekommen. Wir schätzen, dass es am Ende das Tages bestimmt fast 1.000 Elefanten gewesen sind, die wir hier so toll, auf kurze Entfernung beobachten konnten.

Zwischendurch haben wir noch erfahren, dass in ca. 1km Entfernung ein toter Elefant liegt, den die Löwen bewachen / verspeisen. Er ist wohl an einer Infektion gestorben. Damit wussten wir, dass mehrere grosse Männchen nicht wirklich weit weg von uns liegen.,

Nach Sonnenuntergang hörten wir wieder die Löwen und sind dann bei absoluter Dunkelheit doch ins Heim umgezogen. Nicht dass den Löwen der Rest vom Elefanten nicht mehr ausreicht und wir auf den Speiseplan geraten.-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 


03.09.2023

 

Ein wenig nördlicher liegt das Muduma Wildreservat. Der Reiseführer meinte zwar, dass man den nicht unbedingt zu besuchen braucht. Aber, mehrere Bekannte haben ihn empfohlen. Also sind wir zur Rezeption des Parks gefahren, und hatten Glück, eine der vier Campsites war frei. 

Auf der Fahrt durch den Park haben uns dann auch mal Elefanten die Tiefsandspur blockiert. Ein Kleiner musste erst noch im Sand baden, bevor wir weiter konnten. Unterwegs bemerkten wir dann, dass wir auf einem Reifen Luft verlieren. Daher sind wir dann recht zügig zur Campsite gefahren,.

Aber, als wir ankamen, war sie schon belegt. Die Rezeption hatte das Camp doppelt belegt. 

Wir haben erst einmal den Reifen gewechselt und uns dann auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz gemacht. Denn, obwohl der Platz eine große Fläche war, wollten uns die Südafrikaner dort nicht mit übernachten lassen. 

Nach Rücksprache mit der Rezeption durften wir uns irgendwo im Park einen Stellplatz für die Nacht suchen. Wir hatten aber nicht mehr so recht Lust, zu suchen und fragten einfach mal bei den Leuten von Platz Nr. 3 an. Die freundlichen Namibier hießen uns willkommen und wir durften bleiben. Wir verbrachten die Nacht am Fluss Kwando, mit Blick zu beiden Seiten auf den Fluss. Perfekt. Dabei konnten wir dann unter anderem ein Hippo beobachten, dass als Reisebus für eine größere Anzahl an Vögeln diente (bis es dann untertauchte).

Weitere Hippos sahen und hörten wir, ein Bienenfresser präsentierte uns seine Abendmahlzeit, Elefanten tranken in Sichtweite und es gab wieder einen farbenprächtigen Sonnenuntergang.

 


02.09.2023

 

Der Nkasa-Rupara-Nationalpark ist mit 320 km2 das größte Feuchtgebiet Namibias. Es liegt in der südwestlichen Ecke im Ostcaprivizipfel. Im Norden wird der Nationalpark vom namibischen Dorf Sangwali begrenzt, im Westen, Süden und Osten liegt Botswana. Im Zentrum liegen die beiden Inseln Nkasa und Rupara, dazwischen fließt der Kwando. Der Fluss hat seinen Ursprung in Angola, in manchen Jahren wird das Gebiet überschwemmt, zur Zeit ist es trocken. Eine Besonderheit des Parks ist, dass er nicht umzäunt ist, so dass die Tiere je nach Nahrungs- und Wasserangebot ungehindert von Angola über Namibia bis Botswana wandern können.

Heute hatten wir eine Safarifahrt in den Park bei Stephano gebucht, von 15-19.30 Uhr waren wir unterwegs. Auch mit einem kleineren Fahrzeug als unserem berührten wir die trockenen Sträucher an den Seiten und auch am Dach. Gut, dass wir uns für eine geführte Tour entschieden hatten. 

Wir waren noch nicht einmal im Park, da sahen wir schon die ersten Elefanten. Einer stand unschlüssig neben der Brücke, die nur für bis zu 12 Tonnen zugelassen ist. Aber er bevorzugte dann doch den Pfad durch das trockene Flussbett. 

Im Park selber waren dann auch mehrere Elefantentruppen unterwegs. Männliche Elefanten haben eine eher runde Stirn, bei den weiblichen ist die Stirn eckiger. Einen Fußabdruck mit Schleifspur sahen wir auch: Männchen haben einen längeren Rüssel den sie nicht immer anheben.

Die Erklärungen von Stephano fanden wir sehr interessant, z.B. dass der "Hammerkopf" (leider ist er nur vorbeigeflogen, also kein Bild) ein bereits gebautes Nest eines anderen Vogels einfach so "übernimmt". Die bislang gelegten Einer des anderen Vogels schmeißt er dann hinaus. Fertig mit Nestbau!

Nach dem Anschauen des Sonnenuntergangs ging es dann zurück, keine Tiersichtungen mehr.

Später haben wir (wie auch gestern) mit Eva und Rolf aus Nürnberg mit leckeren Getränken zusammengesessen. Es war wieder ein sehr netter Abend mit Austausch von Anekdoten und vielen Reisetipps. 

 


 

31.08.-01.09.2023

 

Nur eine kurze Anreise war es bis zum Livingstone Camp, nahe bei dem Nkasa-Rupara-Nationalpark. Interessant war, dass hier die Häuser wieder etwas anders gebaut werden als in den bisherigen Regionen Namibias. Hier sind die Wände der Häuser noch mit Erde bestrichen. Vor uns haben dann zwischendurch auch mal ein paar Elefanten die Strasse überquert.-)

Kurz vor dem Ziel wurden wir von einem PKW mit südafrikanischem Kennzeichen gestoppt. Der Fahrer sprach uns gleich an: "Ich komme aus Vechelde und ihr?" Die Welt ist doch echt klein. (Wir nämlich auch)

Von unserer Campsite blicken wir auf eine aus Sicherheitsgründen abgebrannte Fläche. Die Warzenschweine graben dort trotzdem nach Nahrung. 

Wir wollen uns in den Nkasa-Rupara-Nationalpark fahren lassen, der empfohlene Guide Stephanos hat aber erst am Samstag wieder Zeit. Deshalb haben wir unseren Aufenthalt hier bis zum Sonntag (03.09.) verlängert.

 


30.08.2023

 

Ein weiteres Teilgebiet des Bwabwata-Nationalparks, die "Kwando Core Area" war unser heutiges Ziel. Das Gebiet ist 1.280 qkm groß und der ständig wasserführende Fluss Kwando fließt hindurch. Der Park ist von Sonnenaufgang bis -untergang geöffnet. Hineinfahren darf man nur mit 4x4 Fahrzeugen, da es einige tiefsandige Passagen gibt. Das Wegenetz ist so angelegt, dass immer wieder ein Schlenker an den Kwando führt. Man kann dann die Tiere in den trockenen Überschwemmungsgebieten beim Grasen beobachten. Die übrige Landschaft besteht aus kahlen Bäumen und von den durchziehenden Elefanten stark geschädigten Mopanesträucher. Nur der Leberwurstbaum blüht und hat grüne Blätter. 

Gleich zu Beginn, morgens kurz nach 7 Uhr, liefen uns die seltenen Wildhunde über den Weg, jede Menge Jungtiere mit 3 Müttern. 

Eine Familie Hippo dümpelt im Wasser, im Gegensatz zu gestern bei der Bootsfahrt, bleiben sie einfach liegen und tauchen nicht unter. 

Die Tiervielfalt dieses Parks hat uns echt überrascht: die vielen Antilopen (sogar eine männliche Pferdeantilope), ein karminroter Bienenfresser, Wasserböcke, Warzenschweine, Büffel, trinkende Elefanten, ein Hippo mit Grünpflanzen des Sumpfes auf dem Rücken. Das hatten wir so nicht erwartet. 

Manche der Wege waren recht schmal, so dass wir die Kratzer an beiden Seiten unseres Heimes mal erneuert haben. Ein Weg führte uns unter vielen trockenen Bäumen hindurch, bei einer Pause holten wir dann mal so einige Äste vom Dach. 

Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir aus dem Park, pumpten wieder Luft auf die Reifen und erreichten unsere Campsite Kazondwe mit dem letzten Tageslicht. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


29.08.2023

 

Mal gemütliches Ausschlafen, denn wir haben für 15 Uhr eine Bootstour auf dem Kwando gebucht.

Erst ging es durch schmale, von hohem Schilf und Papyrus begrenzte, Wasserkanäle bis zum Hauptfluss Kwando. Zur Zeit ist der Wasserstand niedrig, so manches Mal haben wir den Boden berührt.

Wir sahen viele verschiedene Tiere, erstmals auch den Weißstirnbienenfresser. Er ist größer als der Zwerg Bienenfresser und unterscheidet sich außerdem durch seine weiße Stirn, die Kehle ist weiß und rot. Sie bauen ihre Nester in die Flußufer, viele Löcher liegen nebeneinander, sieht ein bisschen aus wie Probe-Bohrungen.

Mehrere Hippofamilien lagen (natürlich) im Wasser, viele Elefanten, die am Fluss zum Trinken verweilten. 

Eine Familie Fischadler saß bei einem toten Fischgerippe, auch ein Krokodil lag nebenan. Krokodile gab es in verschiedenen Größen zu sehen, ein besonders dickes lag im Gras und bewegte nicht mal seine gelben Augen. 

Auf der Rücktour ging schon langsam die Sonne unter und um 18.50 Uhr war es dunkel. 

Das Abendessen ließen wir uns wieder im Restaurant schmecken, heute gab es gebratenes Fischfilet mit einer sehr leckeren Gemüsebeilage (Möhren, rote Beete, Bohnen). 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


28.08.2023

 

Es ging heute von Divundu 200 km durch den Caprivistreifen nur geradeaus (gut, es gab ein paar sehr lang gezogene Kurven) bis zum Ort Kongola. Obwohl dieser Bereich auch als Nationalpark bezeichnet wird, haben wir nicht ein einziges wildes Tier gesehen.

Für die nächsten Tage haben wir uns auf einen Platz an der Kazondwe Lodge gestellt. Hier haben wir einen direkten Blick auf einen Seitenarm des Kwando. 

Unsere Gastgeber warnen vor den Krokodilen und den Hippos, die auch nachts unterwegs sein sollen. Wir sind mal gespannt.-). Bislang liegt nur ein kleines Krokodil gegenüber am Ufer.

Am Nachmittag besuchten uns viele verschiedene Vogelarten und ein Paar Buschhörnchen. 

Das heutige Wetter ist untypisch: Bedeckter Himmel, stetiger Wind und nur 23 Grad. 

Nach dem Abendessen im Restaurant durften wir den Weg zurück nur mit Begleitung zurücklegen, man macht sich offensichtlich schon Sorgen wegen der Hippos.

Vielleicht läuft ja eines in der Nacht in den Aufnahmebereich unserer Wildkamera.

 

 

 

 


27.08.2023

 

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir um kurz nach 7 Uhr den Bwabwata-Nationalpark. Dieser besteht aus vier Bereichen und heute haben wir den Mahango-Nationalpark besucht. Die D3403 führt direkt hindurch bis zur Grenze nach Botswana. Der Park liegt westlich vom Okavango, jetzt in der trockneren Zeit sind die anliegenden Überschwemmungsgebiete ausgetrocknet.  

Das Gebiet entlang des Flusses wird von vielen Tieren aufgesucht. Begrüßt wurden wir von Giraffen, die recht klein und heller gefärbt als die bisher gesehenen waren. An einem Aussichtspunkt, nahe beim Wasser, blieben wir nach unserem Frühstück noch eine längere Zeit stehen. Büffel, Impalas, Warzenschweine, eine Leierantilope, die seltenen Letschwe-Antilopen und ganz viele Vögel konnten wir beobachten. 

Darunter waren die bunten Zwerg-Bienenfresser, der Sattelstorch (mit dem gelben Fleck am Schnabel), Löffler, Angola-Schmetterlingsfink (mit blauem Bauch), Blaustirn-Blatthühnchen (mit den riesigen Füßen), Nimmersatt (langer gelber Schnabel). 

Normalerweise kann der Park auf einem Rundweg erkundet werden, aber die südlichste Strecke ist wegen Tiefsand nicht befahrbar. So fuhren wir den Weg am Fluss später auch wieder zurück und entdeckten jede Menge Hippos im Okawango. Man sieht ja immer nur ein bisschen vom Kopf und Rücken aus dem Wasser ragen. Eine Familie lag eher reglos im Wasser, während bei der anderen Gruppe immer wieder Bewegung drin war. Zebras und auch ein großer Baobab wollten dann auch noch aufs Bild.

Anschließend fuhren wir noch einen langen Weg zu einem Wasserloch, dass fast keines mehr war. So flogen dort auch nur die kleinen Angola-Schmetterlingsfinken (mit blauem Bauch) umher. Auch eine längere Kaffeepause brachte uns keine weiteren Tiere. 

Elefanten haben wir heute keine gesehen, aber die Schäden, die sie an den Bäumen (auch den Baobabs verursacht haben) sind wirklich enorm.

Zurück in der Nunda River Lodge machten wir es uns bei gegrillter Bratwurst und Bier auf unserer Campsite (!) gemütlich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


26.08.2023

 

Heute ging es dann weiter Richtung Norden. 

Auf dem Weg mussten wir das Veterinärtor passieren. Der Norden wird vom Süden Namibias durch einen Veterinärzaun getrennt. So versucht man zu verhindern, dass die Seuchen der Tiere vom Norden auf die Farmen im Süden übertragen werden. Da wir vom Süden kamen, wurden wir ohne Kontrolle durch gewunken. Direkt nach dem Passieren des Tores sah Namibia dann ganz anders aus. 

Da es hier keine Farmen im klassischen Sinne gibt, wohnen die Menschen direkt neben der Straße und die Tiere der Menschen (Rinder, Esel, Ziegen) laufen auch wieder direkt am Straßenrand (oder eben auch mal auf der Straße). Wir sind zurück im Afrika, wie wir es aus den anderen Ländern hier unten kennen.

Die Fahrt war etwas eintönig, aber kurz nach 14 Uhr erreichten wir in der Nähe von Divundu die Nunda River Lodge. Leider stellte sich beim Einchecken heraus, dass die telefonische Reservierung gestern überhaupt nicht geklappt hat. "Fully booked", alles ausgebucht, hieß es. Aber Uli war hartnäckig und so haben wir für die erste Nacht ein Chalet (zum Preis der Campsite) und für die zweite stehen wir auf einer Campsite. Unser Heim parkt derweil direkt vor dem Chalet. 

Der Blick von unserer erhöhten Terrasse auf den Okavango ist sehr schön. Nur die Hippos haben wir bislang nur gehört.

 


25.08.2023

 

Viele Leute sind unterwegs und wollen auf den Campingplätzen übernachten, so dass auch wir jetzt im vornherein mal anrufen und wenn möglich, reservieren.

Am Wochenende wollten wir eigentlich nochmals in den Etosha Nationalpark fahren und dort auch übernachten. Leider ist unser gewünschtes Camp Namutoni ausgebucht. 

Deshalb haben wir unseren Plan geändert und fahren gleich in Richtung Caprivistreifen. Bis zu unserer ersten Unterkunft dort sind es noch über 600 km, so dass wir die heutige Etappe bei "Roy's Camp" beenden. Dann sind morgen noch gute 400 km zu fahren, dass ist aber machbar, die Strecke kennen wir ja schon vom April. 

Unterwegs, in Grootfontein, haben wir dann noch einen Rindertrupp getroffen, der auf der Strasse im Ort unterwegs war. Aber, sie hatten sich vorbildlich zum Rechtsabbiegen eingeordnet, also alles kein Problem.-)

Am Abend gab es ein Büfett im Camp, das war sehr lecker: 4 verschiedene Salate, Buletten aus Wildfleisch, Hähnchengeschnetzeltes, dazu Reis. Und als Nachtisch wurde warmer Apfelkuchen mit Vanillesoße serviert. 

 


24.08.2023

 

Wir haben beschlossen, dass wir noch einen Tag bleiben. An das Klima hier (1656 Höhenmeter und nur 20% Luftfeuchtigkeit) müssen wir uns erst noch gewöhnen. Auch können wir so noch einige Dinge am Heim erledigen. 

Wenige Bäume, wie z.B. die Weißdornakazie unter der wir stehen oder auch der riesige Gummibaum haben noch Blätter, ansonsten ist alles sehr trocken. Der nächste Regen wird im Dezember erwartet. 

Auf dem Campgelände laufen Dikdiks herum, Antilopen mit einer Schulterhöhe von nur 40 cm, aber sehr großen Augen. Sie zupfen die kleinsten grünen Gräser ab, da fragt man sich schon, ob die kleinen Tiere jemals satt sind.

Abends haben wir das Dinner mit leckerem Rindersteak und Butternusskürbis genossen. Tagesausklang wie gestern am Lagerfeuer mit unseren Gastgebern Günther und Thersia mit interessanten Gesprächen.

 

 

 

 

 

 

 

 


23.08.2023

 

Heute Morgen war es erst einmal „arg frisch”. Wir hatten gerade einmal 3 Grad draußen. Aber, kaum war die Sonne da wurde es wieder wärmer. Im Laufe des Tages dann wieder 30 Grad.

Wir haben heute Vormittag erst einmal die „Besorgungsrunde gemacht“: Bei Mercedes unsere Rechnung für die Reparatur während unserer Abwesenheit bezahlt, im Supermarkt zwei Einkaufswagen Vorräte gekauft, noch mal schnell wieder einen kleinen Gin Vorrat angelegt, und dann noch Kaffe besorgt. Werner und Christine hatten uns den Tipp gegen, das der Tansanische Kaffee der namibischen Rösterei sehr lecker sei. Da dort die Kaffeemaschinen nicht funktionierten, wir also nicht probieren konnten, haben wir eine Packung gekauft, und das Probetrinken dann auf dem Parkplatz im Heim gemacht. Jetzt haben wir auch reichlich von dem Kaffee dabei.-)

Dann ging es los Richtung Norden. Wir sind gut 200 km bis zum  Waever's Rock Camp gefahren. Den Tipp hatten wir von Britta und Micha, mit denen wir Abends im Elisenheim zusammen gesessen haben.

Hier stehen wir jetzt auf einem Berg mit prima Blick in die Ebene. Den Abend haben wir zusammen mit anderen am Lagerfeuer verbracht.

 


22.08.2023

 

Wieder da :-))

 

Nach knapp 4 Monaten Heimaturlaub starten wir nun zu unserer 2. Tour durch Afrika. Dazu ging es am 21.08.2023 von Hannover los, in Frankfurt nahmen wir dann den Flieger nach Windhoek in Namibia. 

Wir hatten ja vor unserer Abreise große Bedenken wegen unseres Visums. 4 Tage Rest (von 90 Tagen) hatten wir ja nur noch. Aber alles war gut. Auf unserem Antrag zur Einreise haben wir 60 Tage angegeben und auch erhalten. Nun können wir ohne Stress noch in den Caprivistreifen reisen. 

Der nächste Knackpunkt war der Zoll, denn wir hatten jede Menge an Ersatzteilen für unser Wohnmobil und Medikamente dabei. Aber mit wortreichen Erklärungen überzeugten wir die Zollbeamtin und es wurde kein Zoll erhoben.

Christina von der Elisenheim Guestfarm, bei der unser Heim gut untergestellt war, holte uns ab. Alles hat bei dieser Anreise sehr gut geklappt , sogar alle 3 Reisetaschen sind gleichzeitig mit uns angekommen. 

Kurz nach 11 Uhr holte Uli unser Womo auf die Campsite und wir begannen mit dem Einräumen. Einen ersten kleinen Einkauf erledigten wir in dem nahen Ort Elisenheim.  Abends geht die Sonne bereits um 18.39 Uhr unter und es wird schnell kühl. Für die Nacht sind nur 7 Grad vorgesagt, hier auf der Südhalbkugel ist noch Winter!

 

Wir freuen uns, dass es wieder losgeht und sind gespannt, wohin uns diesmal die Reise führt. Einen Plan haben wir zwar, aber ihr wisst ja auch mittlerweile, dass der öfter mal morgens geändert wird. 


 

Vorher waren wir auch in Namibia.