Kleine Skandinavienrunde Teil2, ab 01.10.2020

Unsere Route.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Tourdarstellung: MapOut

 

 

12.10.2020

 

Nachdem seit längerem das Jever alle ist, vor einer Woche der letzte Sekt getrunken wurde und nun am Samstag auch die letzte Flasche Rotwein getrunken war, sind wir auf die Fähre nach Travemünde gefahren. 

 

Wir haben uns extra eine etwas größere Kabine genommen, um in COVID Zeiten wenig unter vielen Leuten zu sein. Aber die Fähre ist unglaublich leer, hier ist Abstandhalten gar kein Problem.

Die Überfahrt war sehr ruhig, die Kabine toll, und das Essen, naja. Man wurde satt, aber es war die in den letzten drei Monaten mit Abstand schlechteste Verpflegung. 

 

Seit heute Abend sind wir nun wieder in Deutschland und werden dann morgen Abend, nach dem obligatorischem Stopp in Velgen, wieder daheim sein.

 

Wir danken Euch für das Mitreisen, Römö, Norwegen und Finnland sind echt toll, wir kommen bestimmt wieder.

 

Aufgrund COVID werden wir die nächsten Wochen nur Kurztrips machen können, vielleicht geht es ja im Januar dann nochmal in den Norden, wir werden sehen.

 

Euch eine gute Zeit, bleibt gesund, bis dahin

 

 


10.10.2020

 

... und es war sonnig. Der Parkplatz, auf dem wir standen, füllte sich schnell, 5 Männer haben die Ankommenden eingewiesen, damit möglichst viele dort parken konnten. 

 

Also dann den Rucksack nach dem Frühstück gepackt und los ging es. Wir haben uns für den langen Rundwanderweg mit 9 km Länge / 4 Stunden Laufzeit entschieden. Die Tour war einfach toll, regelmässig wechselte der Ausblick, mal sahen wir den klassischen Wald, mal waren Felsen zu sehen, mal kam ein See. Und das ganz ein einem unglaublichen Farbenspiel. Wir staunten wieder, wieviele Grüntöne die Natur zu bieten hat. Dazu wechselte auch der Weguntergrund häufiger, mal mit Wurzeln durchsetzter Waldboden, mal Holzbohlen über die moorigsten Stellen, es ging über glatte, aber nicht rutschige Felsen. Diese Tour im Nationalpark Nuuksia war eine der schönsten Runden hier in Finnland. 

 

Nach gut 3 Stunden Wanderung erreichten wir wieder den Parkplatz wieder, der inzwischen proppevoll war.

 

Wir sind nach Helsinki auf den Stadt-Campingplatz gefahren, hier werden wir die Nacht verbringen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


09.10.2020

 

Heute sind wir nach Porvoo gefahren, um uns die Altstadt anzusehen. Die zweitälteste Stadt Finnlands ist 1790 abgebrannt, aber man baute sie wieder auf. Bis heute läuft man in diesem schönen Viertel zwischen Holzhäuschen auf Kopfsteinpflaster.

 

Viele kleine Läden und viele Restaurants locken uns Touristen hierher. Bei schönem Wetter kann man sicher gut draußen sitzen. Wir hatten trübes Wetter .......

 

Den Dom haben wir auch von innen besichtigen können. Er ist 6-mal abgebrannt und wurde immer wieder aufgebaut. Die Orgel wurde gerade gespielt, das war toll. Auf der Kanzel sind Sanduhren aufgestellt (zur Zähmung maßloser Prediger!). 

 

Auf der Weiterfahrt ging es in einem Bogen um Helsinki herum und wir sind jetzt im Nationalpark Nuuksia. Morgen soll es den ganzen Tag trocken bleiben und wir möchten dann wandern. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


08.10.2020

 

Heute sind wir bei trübem Wetter erst Richtung Süden gefahren. Einen Stopp haben wir beim Zsar Outlett Village bei Vaalimaa eingelegt. Dieses Outlett liegt nur 1 km von der Grenze von Finnland zu Russland entfernt. Der Parkplatz war sehr leer, nicht alle Geschäfte hatten geöffnet und wir haben nur 7 Besucher gezählt. Wir haben nicht viel Geld dagelassen, nur € 1,90 für eine Tafel Schokolade. 

 

Von Vaalimaa ging es Richtung Westen bis nach Porvoo und von da aus 25 km südlich auf der Straße 1551 bis zu unserem Übernachtungsplatz direkt an der Ostsee.

Schon als wir zwischen den hohen Birken einparkten, kam die Sonne heraus und wir saßen noch eine Weile am Wasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


07.10.2020

 

In der Nähe unseres Übernachtungsplatzes begann eine landschaftlich schöne Strecke, die auf einem 7 km langen Landrücken im Saimaa-See entlangführte. Der Blick wurde, wie meist hier in Finnland, durch direkt am Wasser stehende Bäume eingeschränkt. 

Später an der Strecke haben wir einen Skulpturenpark besichtigt, der das Ergebnis von mehr als 50 Jahren künstlerischer Arbeit von Veijo Rönkkönen (1944–2010) darstellt. Die insgesamt etwa 500 Beton-Skulpturen und der artenreiche und üppige Garten bilden ein Ganzes, das eine der wichtigsten künstlerischen Leistungen einer Person weltweit darstellt. Beim Betreten fällt einem der Yoga-Garten, bestehend aus 250 Personen, sofort ins Auge. Viele der Werke sind Selbstporträts des Künstlers.

Einige Kilometer sind wir noch weiter gefahren, haben zwischendurch noch fürs Abendessen eingekauft und uns danach ein Plätzchen für die Nacht an einem kleinen See gesucht. 

 

 

 

 


06.10.2020

 

Den Platz für die Nacht hatten wir ausgewählt, weil wir heute noch eine Runde im  Kolovesi-Nationalpark wandern wollten. Ursprüngliche Natur überall. Der Naturpfad hatte Wurzeln, kleinere Felsen, gelbe Birkenblätter und moorige Stellen zu bieten. Beim Laufen haben wir viele abgestorbene Stämme mit Baumpilzen gesehen und deshalb den heutigen Tag kurzerhand für uns zum Baumpilztag erklärt. 

Der Nationalpark liegt am größten See Finnlands, dem Saimaa-See. Er ist eher ein Geflecht aus Seen, die auch eigene Namen tragen. Durch die Landhebung der Eiszeit wurde dieser Teil von der Ostsee abgeschnitten sowie auch die Saimaa-Ringelrobbe. Sie ist mittlerweile vom Aussterben bedroht und die etwa 300 Robben werden streng geschützt. Wir haben sie leider vom Ufer aus nicht gesehen. 

Beim Weiterfahren haben wir dann das erste Mal seit fast 5 Wochen eine Fähre benutzt. Hierbei konnten wir kurz einen Eindruck über die Weite der finnischen Seen bekommen, die sonst immer hinter Bäumen versteckt sind.

Für heute Nacht haben wir uns mal in der Nähe von Punkaharju zwischen Bäumen „versteckt“.

 

 

 

 

 

 


05.10.2020

 

Heute zur Stadt Jyväskylä, endlich finnische Wolle kaufen. Finnische Wolle, von finnischen Schafen in Finnland zu bekommen war echt schwierig. Wir haben es geschafft. Bemerkenswert für uns, Covid-19 ist hier viel sichtbarer. Die letzten gut zwei Monate hat niemand eine Maske getragen. Hier sind es ca 25% der Menschen, die eine Maske tragen. Und, ach ja, den Einkaufswagen im Supermarkt kriegt man auch nur gegen eine ein Euro Münze.-) fast wie daheim, wenn nur die vielen Bäume nicht wären.

Aber die vielen Bäume begleiteten uns auch noch die nächsten 200 km. Und zum Schluss das Beste, wir stehen zur Nacht im Wald, mitten im Seengebiet, 40 km von Savonlinna entfernt. 

Heute waren am Tag bemerkenswerte 16 Grad bei gemischtem Wetter, nun ist es ein bisschen nebelig und das Thermometer zeigt für außen um 20 Uhr noch 14 Grad an. 

 

 

 

 

 

 

 


04.10.2020

 

Heute sind wir zum Kvarken-Archipel gefahren. Dabei haben wir die längste Hängebrücke Finnlands überquert. Viele Angler stehen am Geländer der Brücke und versuchen ihr Glück. 

Kvarken ist ein Bereich des Bottnischen Meerbusens in der nördlichen Ostsee und erstreckt sich über 80 Kilometer zwischen der Stadt Vaasa in Finnland und der Stadt Umeå in Schweden. Dies ist die schmalste Stelle des Ostseeausläufers. 

 

Das Besondere an diesem Gebiet ist, dass sich die Küstenlinie des Kvarken Archipels in einem rasantem Tempo von einem Zentimeter pro Jahr aus dem Bottnischen Meerbusen erhebt. Mit der Zeit werden sich die Bootshäuser vom Hafen von Svedjehamn weiter vom Ufer entfernen. Fünfzig Jahre alte Fotos vom Kvarken-Archipel zeigen, wie das Meer zurückgegangen ist und die Anleger und Landungsstege trocken gelegt wurden. Seit 2006 gehört das Gebiet zum UNESCO-Welterbe. 

Von Svedjehamn führt ein schöner, 4 km langer Rundweg um den Bodvattnet. Der Weg führt an einem Aussichtsturm vorbei, da mussten wir natürlich hinauf (nur 113 Stufen). Mit einer besonderen Aussicht auf die Kvarken wurden wir belohnt. (Weil beim ersten mal zu viele Wolken am Himmel waren sind wie später nochmals rauf.

 

Da wir seit einigen Tagen ein Problem mit dem Wasserfilter hatten und heute morgen das Wasser nur noch sehr spärlich aus den Wasserhähnen floss, wollten wir zum Nachsehen auf einen Campingplatz fahren. Denn wir wollten das Frischwasser ablassen, den Wasserfilter ausbauen und hinterher das Wasser wieder auffüllen können. 

Die ersten beiden Campingplätze hatten schon Saisonende. Beim zweiten konnten wir aber auf das Gelände fahren und haben alles zu unserer Zufriedenheit erledigen können: Das Wasser fließt wieder richtig. Der Wasserfilter war einfach dicht. 

 

Danach haben wir noch ein bisschen Strecke gemacht, denn wir wollen uns noch das Seen-Finnland ansehen. So kamen heute etwa 300 km zusammen. Nun stehen wir für die Nacht auf einem Parkplatz an der Straße 82 etwa 11 km vor Multia. 

 

 


03.10.2020

 

Nach dem Frühstück sind wir an den Strand gegangen (mit unseren bequemen Stühlen) und haben die Sonne genossen. Nach einiger Zeit sind wir dann los, um den Strand und die Gegend zu erkunden. Schöne Felsen lagen in der See, Schwäne haben wir aus der Ferne entdeckt. 

Nach unserem Rundgang war dann auch die Sonne wieder weg und wir haben spontan beschlossen noch weiter zu fahren. Nun sind wir in der Nähe von Jungsund, ein paar Kilometer von Vaasa entfernt. 

 

 

 

 

 

 


02.10.2020

 

Unser Plan, noch einen Tag auf dem Campingplatz in Oulu zu bleiben hat nicht geklappt. Als wir heute früh verlängern wollten waren alle Plätze im „schönen“ Bereich belegt. Andere hätte wir bekommen können, wollten wir aber nicht.

Also sind wir heute schon weiter gefahren, rund 300 KM, und stehen jetzt an einem schönen Sandstrand. Wir hatten heute noch etwas Sonne, morgen sollen es acht Stunden werden. Wir planen hier zu bleiben, mal sehn…

 

Unterwegs gab es jetzt öfter Lücken im finnischen Wald, man merkt, dass die Bevölkerungsdichte erheblich zugenommen hat.

 

 

 

 

 

 

 


01.10.2020

 

Nach einer ruhigen Nacht am See haben wir beschlossen, an die Westküste von Finnland zu fahren, Oulu war unser Ziel. Die Landschaft war seit unserem Grenzübertritt  immer gleich, Bäume rechts und links, mittlerweile echt eintönig. Wir hofften, dass sie sich an der Küste ändert. Leider ist dies noch nicht der Fall. Es gab zwar zwischendurch eine Gegend mit Weitblick und Wiesen, dann tauchten wieder die bekannten Bäume auf. 

Nachdem wir uns gestern auf dem Campingplatz eingerichtet und die Fahrräder von Schmutz befreit hatten, sind wir damit in die etwa 4 km entfernte Stadt Oulu gefahren. Die Stadt ist eine Fahrradstadt. 600 km Radweg, gut ausgebaut, meist abseits der Straße und zweispurig. Es lässt sich echt toll Rad fahren hier. Was haben wir in Oulu gemacht: Besichtigung der Markthalle, Bummeln durch die Stadt, Essen in der finnischen Burgerkette Hesburger. Dann ein Besuch im Dom mit Erklärungen des dortigen Pastors. Interessant war, dass ein schöner, mit rot und grün gestreiftem Samt bezogener Schaukelstuhl im Altarraum stand und dieser auch gern vom Pastor benutzt wird. 

In der Markthalle haben wir zum Abschluss noch Gebäck und Fisch gekauft und dieses in unserem Heim verspeist. 

Heute haben wir es ruhig angehen lassen und sind erst zum Abendessen in die Stadt gefahren. So ein leckeres Essen hatten wir auf der ganzen Reise noch nicht: wenn wir es mit Worten beschreiben sollten, würde es doch nicht so gut klingen, wie es geschmeckt hat. Zu jedem Gang gab es den passenden Wein. Und als süßen Abschluss ein kleines Schokoladenküchlein mit einer Kugel Eis und Früchten. Wir könnten uns daran gewöhnen. 

Wenn morgen die Wettervorhersage zutrifft und den ganzen Tag die Sonne scheint, bleiben wir noch für eine dritte Nacht hier stehen und gehen an den (Sand)strand.